FCN bindet Muhammed Ildiz bis 2017 an sich

31.1.2013, 17:10 Uhr
FCN bindet Muhammed Ildiz bis 2017 an sich

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Etwas mehr als eine Woche nach der Verpflichtung von Verteidiger Berkay Dabanli hat Sportvorstand Martin Bader beim 1. FC Nürnberg noch einmal kräftig am Personalkarussell gedreht. Noch während der Wechsel des Japaners Mu Kanazaki ins Frankenland am Mittwochmittag hochoffiziell in trockene Tücher gelegt wurde, kündigte Bader mit dem 21-jährigen Muhammed Ildiz höchstpersönlich einen weiteren Neuzugang an - am Donnerstag folgte dann die offizielle Bekanntgabe der Verpflichtung.

Für eine nicht genannte Ablösesumme wechselt der technisch versierte Mittelfeldspieler von Rapid Wien aus Österreich in die Noris. Er erhält einen Vierjahresvertrag bis 2017. "Ildiz hat einen großen Sprung gemacht. Er hat das unter anderem bereits Ende Oktober 2012 in der Europa League gegen Bayern 04 Leverkusen (0:4) unter Beweis stellen können", lobte Bader den neuen Mann. In besagtem Spiel wirbelte Ildiz zwar auf der Zehnerposition. "Wir sehen ihn aber eher auf der Sechs oder auf der Acht", so Bader weiter.

Offenbar hatte der Club den 21-jährigen Österreicher schon länger gescoutet und eigentlich eine Verpflichtung im Sommer angepeilt. "Bei Muhammed hat die Konstellation gepasst, so dass wir den Transfer um ein halbes Jahr vorziehen konnten", begründete Bader den Last-Minute-Einkauf.

Der 1. FC Nürnberg und Rapid Wien wurden sich über den Transfer schnell einig. Muhammed Ildiz ist daraufhin am Mittwoch für weitere Vertragsgespräche direkt aus dem Trainingslager von Portugal nach Nürnberg gereist. Nachdem "Momo", wie sie ihn in Wien nennen, am Donnerstag die abschließenden medizinischen Tests bestanden hatte, war der Wechsel endgültig fix.

Mit Muhammed Ildiz hat sich der 1. FC Nürnberg einen waschechten Wiener an Land gezogen. "Momo" verbrachte quasi seine ganze Karriere in der österreichischen Hauptstadt. Der Schritt nach Nürnberg war für das Talent nicht leicht. Trotzdem blickt er nach vorne. "Ich freue mich über die Herausforderung und möchte diese Chance unbedingt nutzen", kommentierte der 21-Jährige seine neue Aufgabe.

Zusätzlich zu der Ablöse, die der Club entgegen anderslautender Meldungen auch nach Saisonende nach Österreich hätte überweisen müssen, wurde mit Rapid Wien ein Freundschaftsspiel im Sommer vereinbart. Somit haben auch die Anhänger beider Teams etwas von dem Transfer. Nicht zuletzt, da Fangruppen beider Vereine, insbesondere die Club- und Rapid-Ultras, seit Jahren eine enge Freundschaft pflegen.

Getrost abgehakt werden konnte am Mittwoch eine andere Personalie. Der chilenischstämmige Neuseeländer Marco Rojas war für den 1. FC Nürnberg laut Martin Bader "nie ein Thema".

Dieser Artikel ist erstmalig am Mittwoch erschienen und am Donnerstag um aktuelle Informationen ergänzt worden.

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