Kampf ums FCN-Tor: Schäfer zurück, Rakovsky schiebt Frust

11.9.2014, 09:42 Uhr
Deutlicher Unmut: Patrick Rakovsky will sich nicht länger mit seiner Reservistenrolle begnügen.

© Sportfoto Zink / MaWi Deutlicher Unmut: Patrick Rakovsky will sich nicht länger mit seiner Reservistenrolle begnügen.

Wie so oft im Leben eines Torwarts musste auch Rakovsky zuletzt die Erfahrung machen, dass der Grad zwischen Rückhalt und Unsicherheitsfaktor äußerst schmal ist. Gegen den FSV Frankfurt segelte die etatmäßige Nummer 2 unter einem Eckball hindurch und verschuldete das entscheidende 0:1 durch Hanno Balitsch. Knapp eine Woche später, beim 4:0 in Berlin, gefiel Rakovsky als sicherer Rückhalt.

Zu wenig wohl, um dem wiedergenesenen Raphael Schäfer den Status als Nummer 1 streitig zu machen. Daher verrät Rakovsky in der Donnerstagsausgabe des kicker: "Es wäre eine ziemlich große Enttäuschung für mich, wenn ich nicht spielen sollte." Auch an den vor Saisonstart offiziell als offenes Rennen ausgerufenen Konkurrenzkampf mit Schäfer will der gebürtige Sauerländer nicht glauben: "Raphael stand beim 11 gegen 11 von Anfang an fast immer in der ersten Mannschaft; ich glaube nicht, dass die Entscheidung wirklich erst kurz vor Saisonbeginn aufgrund der Trainingseindrücke gefallen ist."

Wer nun eine Wachablösung im Nürnberger Tor fordert, dem nehmen die reinen Fakten ein wenig Wind aus den Segeln: In seinen bislang zehn Pflichtspielen für den Club fiel der 21-Jährige durch diverse Unsicherheiten auf.

Nach seinem vom kicker mit 2,5 sehr wohlwollend benoteten Debüt im August 2011 in Dortmund  blieben Rakovskys Leistungen allenfalls Durchschnitt, kicker-Noten in der Spannbreite von 3,0 bis 5,0 brachten die jeweiligen Club-Trainer nie ernsthaft ins Grübeln. Rakovksky, jüngst bei Union mit der Note 2,0 auf dem aufsteigenden Ast, sieht das anders und gab im kicker zur Protokoll: "Ich habe hier meine Chance erhalten und sie genutzt", und lässt trotz eines bis 2017 laufenden Vertrages durchblicken, dass er einem Wechsel nicht abgeneigt sei, sollte er in dieser Saison nicht den dauerhaften Aufstieg zur Nummer 1 schaffen.

Und Rückkehrer Schäfer? - Der steht trotz formidabler Noten in der Vorsaison bei den Fans in der Kritik. Speziell in der Strafraumbeherrschung macht der 35-jährige Zerberus das eine oder andere Mal eine leicht unglückliche Figur. Dazu unterlief dem Routinier just beim Derby in Fürth auch auf der Linie ein folgenschwerer Patzer.

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