Korczowskis Plan: Erst Meister, dann Club

14.6.2012, 06:55 Uhr
Korczowskis Plan: Erst Meister, dann Club

© fcn.de

Bei Korczowskis Noch-Arbeitgeber trauert man dem Youngster schon jetzt hinterher. In beiden Halbfinal-Duellen gegen den VfL Wolfsburg zeigte der 18-Jährige bärenstarke Leistungen in der königsblauen Abwehrzentrale. Bereits nach der Partie in Wolfsburg (2:2), bei der - wie das Internetportal "Der Westen" bemerkte - auch Dieter Hecking seinen künftigen Schützling beobachtete, stellte S04-Coach Norbert Elgert seinen Auftritt heraus: "Noah hat einen großen Vorteil, seine Physis. Den kriegst Du nicht kaputt". 

Auch beim Rückspiel konnte sich Gelsenkirchens Nachwuchs auf seinen Defensiv-Akteur verlassen. Dennoch war auch in Oer-Erkenschwick nach 90 Minuten ein 2:2 zu notieren, die Entscheidung fiel vom Punkt. Mit einem souverän verwandelten Elfmeter steuerte Korczowski seinen Teil dazu bei, dass Schalke dabei das bessere Ende für sich hatte.

Die Formstärke des 18-Jährigen soll sich für die "Knappen-Schmiede" auch am kommenden Sonntagvormittag auszahlen. Dann geht im Erkenschwicker Stimbergstadion das Finale gegen den FC Bayern über die Bühne. Mit einem Meistertitel im Gepäck würde sich Korczowski sicherlich allzu gerne aus dem Pott verabschieden, um dann in Nürnberg neue Aufgaben ins Visier zu nehmen.

Bader freut sich, Heldt nicht

Bereits Ende Januar hatte der FCN bekanntgegeben, dass Korczowski im Sommer ablösefrei an den Valznerweiher wechselt. Sportvorstand Martin Bader kommentierte damals, dass man Noahs Weg schon länger verfolge und sich freue, einen weiteren hochtalentierten Junioren-Nationalspieler vom 1. FC Nürnberg überzeugt zu haben. Auf der Gegenseite äußerste sich Horst Heldt gegenüber RevierSport zerknirscht: "Es ist natürlich schade, dass wir solch ein Talent verlieren. Ich hätte ihn gerne behalten", gab Schalkes Manager zu Protokoll. Die Arbeitsnachweise des 1,85-Meter-großen Verteidigers waren indes schon damals ansprechend.

Von der U15 an kam der gebürtige Marler in sämtlichen Jugend-Auswahlen des DFB zum Zug. Bei der U17-WM in Mexiko im vergangenen Sommer erlebte Korczowski ein erstes Karrierehighlight. Das globale Sichtungsturnier für die Stars von morgen beendeten er und seine Kollegen auf einem formidablen dritten Platz. Im "kleinen" Finale behielt man gegen Brasilien mit 4:3 die Oberhand.

Zwei Tage zuvor - in Deutschland war es späte Nacht - war Korczowskis Traum vom Endspiel im sagenumwobenen Azteken-Stadion jäh zerplatzt. 90 Minuten waren absolviert, als Mexikos Julio Gomez den 3:2-Siegtreffer für den späteren Weltmeister markierte. Mittlerweile träumt Korczwoski wieder. Der Traum geht so: Meister mit Schalke, Bundesliga mit Nürnberg.

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