Krisensitzung beim FCN kurzfristig abgesagt

31.3.2015, 13:32 Uhr
Kann kurzfristig durchatmen: Über Martin Baders Zukunft konnte am Montag nicht beraten werden.

© Sportfoto Zink / DaMa Kann kurzfristig durchatmen: Über Martin Baders Zukunft konnte am Montag nicht beraten werden.

Viel war im Vorfeld spekuliert worden über Brisanz und Ausgang der für Montagabend anberaumten außerordentlichen Aufsichtsratssitzung des 1. FC Nürnberg, bei der es um die sportliche Ausrichtung und künftige Kompetenzverteilung beim von internen Machtkämpfen gebeutelten Zweitligisten gehen sollte. Herausgekommen ist indes: nichts. Weil das eh schon dezimierte Gremium nach der Absage eines fünften Mitglieds nicht beschlussfähig gewesen wäre, wurde das Treffen kurzfristig abgesagt.

Nachdem bereits Stefan Müller, Ralf Peisl, Peter Schmitt und Oberbürgermeister Ulrich Maly aus unterschiedlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein konnten oder wollten, meldete sich kurz vor der für 18 Uhr anberaumten Zusammenkunft auch noch Johannes Bisping krankheitsbedingt ab. Somit hatten sich nur noch Mathias Zeck, auf dessen Initiative hin die Sitzung einberufen worden war, Aufsichtsratschef Thomas Grethlein, Rainer Gömmel und Günther Koch am (erneut geheim gehaltenen) Ort des Treffens eingefunden – zu wenig für ein konstruktives Arbeiten, weshalb es bei einer knapp einstündigen inoffiziellen Unterhaltung der verbliebenen Räte blieb.

Sportvorstand Martin Bader und Trainer René Weiler, die eigentlich ihre Konzepte für die kommende Saison erläutern sollten, wurden noch rechtzeitig informiert und konnten sich die Anreise somit sparen. Für manche Insider am Valznerweiher soll die Absage allerdings gar nicht so überraschend gekommen sein.

Am Montag hat nun Martin Bader in einem Interview mit der Bild-Zeitung auf die Kritik der letzten Wochen reagiert. Auf die Frage, ob der Sportvorstand im Aufsichtsrat die Vertrauensfrage stellen werde, antwortete Bader: "Ich spüre Vertrauen durch meinen Arbeitsvertrag, meine Mitarbeiter, durch die Partner des Vereins und die vielen Themenbereiche, die meine Arbeit beinhaltet. Die Transferarbeit ist dabei die geringste, aber das wissen offenbar die wenigsten."

Ein Rücktritt ist für Bader keine Option. Sobald er aber das Gefühl habe, dass "meine Mitarbeiter mich nicht mehr einbeziehen oder der Aufsichtsrat jede meiner Entscheidungen ablehnt und ich nur noch als Hamster im Rad wahrgenommen werde – dann werde ich mir natürlich darüber Gedanken machen.“

Wie geht es nun weiter? Die Blicke sind jetzt auf die nächste turnusmäßige Sitzung des Kontrollgremiums am Montag, 13. April gerichtet. Bis dahin könnte vielleicht auch über die nach dem Abschied von Ralf Woy vakante Position des Finanzvorstands entschieden werden. Zwei Kandidaten haben es ins „Finale“ geschafft, einer davon soll dem Vernehmen nach Uwe Baumeister heißen. Der Agentur-Inhaber war vorher viele Jahre in leitender Funktion in den Merchandise-Abteilungen der Red Bull Salzburg Sport GmbH sowie des FC Bayern München tätig.

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