"Nach Burnout hirntot": Club-Ultras beleidigen Rangnick

22.10.2014, 16:30 Uhr
Das wird ein Nachspiel haben: Die Nürnberger Ultras haben mit unangemeldeten Transparenten Ralf Rangnick und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz beleidigt.

© Sportfoto Zink / DaMa Das wird ein Nachspiel haben: Die Nürnberger Ultras haben mit unangemeldeten Transparenten Ralf Rangnick und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz beleidigt.

Beim 1:0-Sieg gegen die Leipziger waren die Nürnberger "Exil-Ultras" wie schon bei der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern auf die Gegengerade ausgewichen und machten dort mächtig Stimmung. Im rot-schwarzen Fahnenmeer tauchten am Freitagabend allerdings auch zwei Transparente auf, die ein Nachspiel haben könnten. "Ralf R.: Nach Burnout hirntot" stand auf dem ersten Banner, das die FCN-Fans in die Höhe streckten.

Eine geschmacklose Attacke gegen RB-Sportdirektor Ralf Rangnick, der 2011 wegen des Burnout-Syndroms seinen damaligen Vertrag mit Schalke 04 auflöste. Erst kürzlich hatte der ehemalige Bundesliga-Coach erklärt, er habe Mitleid mit Traditionsvereinen. Eine Äußerung, die die Ultras vielleicht zu dieser extremen Reaktion getrieben haben könnte. Bereits im Vorfeld der Partie hatte es Proteste gegen Red Bull an der Steintribüne gegeben.

Wurde Opfer böser Anfeindungen der Club-Ultras: RB-Sportdirektor Ralf Rangnick.

Wurde Opfer böser Anfeindungen der Club-Ultras: RB-Sportdirektor Ralf Rangnick. © Jan Woitas

Auch dessen Unternehmenschef Dietrich Mateschitz wurde auf einem Transparent beleidigt: "Jede Dummheit findet einen, der sie macht. Mateschitz und Rangnick, fickt euch!"

Nürnbergs Sicherheitschef Daniel Kirchner reagierte wütend auf die Aktion und wetterte gegenüber der Bild: "Das ist ein erneuter Vertrauensbruch, weil die Plakate natürlich nicht angemeldet waren." Der 35-Jährige verurteilte die Beleidigungen scharf, es gäbe keine zwei Meinungen, dass die Anfeindungen "unter die Gürtellinie gegangen sind." Der Verein missbillige ein solches Verhalten des Anhangs.

Nun sollen Videoaufnahmen dabei helfen, die Verantwortlichen ausfindig zu machen. Dem Verein drohen aufgrund der Ereignisse neue Sanktionen. Wie diese aussehen ist bisher noch nicht bekannt, eine erneute Bestrafung seitens des DFB ist aber wohl garantiert.

89 Kommentare