Noch will niemand den Ronhof umtaufen

1.8.2014, 12:01 Uhr
Noch will niemand den Ronhof umtaufen

© Archivfoto: Zink

Dass einst ein großes "Trolli"-Schild über der Gegengeraden angebracht war, verrät die vom Wetter verschonte, hellere Farbe auf den Werbeplanken. Die Spielvereinigung hat alles abgeschraubt, was an den alten Namenssponsor erinnerte. Allein die Verkehrsführung ist noch nicht geändert. Wer mit dem Auto durch die Stadt fährt, wird nach wie vor zur "Trolli ARENA" gelotst.

Holger Schwiewagner, Geschäftsführer der Fußball-GmbH der Spielvereinigung Greuther Fürth, kündigte vor zwei Monaten im FN-Interview an, dass der Verein in Pressemitteilungen nur noch vom "Stadion am Laubenweg", aber keinesfalls von "Sportpark Ronhof" sprechen wird. Der Grund: "Weil wir sonst den Druck auf den nächsten Sponsor erhöhen würden."

Seit bekannt wurde, dass Trolli sich zurückzieht, sucht der Verein einen neuen Werbepartner. Doch in dieser Beziehung, erklärte Vereinspräsident Helmut Hack kürzlich im Trainingslager, sei man noch nicht weitergekommen. "Wir haben momentan viele Sponsoren-Termine, aber noch keinen Namenssponsor."

Apropos: Immobilienmakler Thomas Sommer, der dem Verein einst sogar ein neues Stadion in der Südstadt bauen wollte, hat sich jüngst als Exklusivpartner zurückgezogen, besitzt aber noch eine Loge.

Nun melden sich in Sachen Namenssponsor erneut die Sportfreunde Ronhof zu Wort. Ihr Vorsitzender Matze Schreppel glaubt, dass der Verein "kalte Füße bekommt, denn so ist einem neuen XY-Arena-Käse Tür und Tor geöffnet". Gleichzeitig betont er, dass die Sportfreunde mit der Spielvereinigung im Dialog stünden.

"Der Verein hat uns auch versprochen, neben den normalen Vertragsgesprächen mit Interessenten auch unseren ,Plan B‘ vorzutragen. Daran wird man sich letztlich auch messen lassen müssen." Die Sportfreunde plädieren bekanntlich für eine Namenslösung, in der der traditionelle Name "Sportpark Ronhof" enthalten ist.

Beim Thema Ronhof-Umbau finden Schreppel und Co. ebenfalls Gehör. Wie berichtet, werden in diesem Jahr jedoch keine Bagger mehr anrollen. Allein die Dimensionen des Platzes wurden auf Geheiß der Deutschen Fußball-Liga (DFL) verändert: Er ist jetzt zwei Meter schmäler.

Laut Schwiewagner laufen die Planungen in Sachen Stadionumbau im Hintergrund auf Hochtouren, "es gibt nur noch keinen Zeitplan". Die in die Jahre gekommene Haupttribüne wird demnach keine Zukunft haben. Zudem braucht der Verein mehr Logen, an deren Vermietung er gutes Geld verdienen kann.

Im Nachwuchsleistungszentrum an der Kronacher Straße, sagt Helmut Hack, werde Ende September der "Kleeblatt Campus" fertiggestellt sein. Dann sollen die Container der bisherigen Geschäftsstelle vom Stadion vom Laubenweg dorthin versetzt worden sein, in gleicher Bauweise sind weitere Funktions- und Verwaltungsgebäude sowie eine neue Gastwirtschaft geplant.

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