Nullnummer in Fürth: Erster Punktverlust für das Kleeblatt

24.8.2013, 15:20 Uhr
Nullnummer in Fürth: Erster Punktverlust für das Kleeblatt

© Sportfoto Zink

Bei herrlichem Fußballwetter erwischte das Kleeblatt den etwas besseren Start. Zwar neutralisierten sich beide Teams zunächst im Mittelfeld, dennoch war es dem Gastgeber vorbehalten, zumindest den Ansatz von Gefahr auszustrahlen. Bei einem weiten Einwurf von Drexler, der nach seinem Siegtreffer von Karlsruhe an Stelle von Weilandt beginnen durfte, herrschte zunächst etwas Konfusion in der Kölner Box, einen Abschluss brachten die Fürther aber nicht zu Stande. Den ersten gefährlichen Torschuss gab es in der zwölften Spielminute, als Drexler an der Strafraumkante angespielt wurde und sofort aus der Drehung flach abzog. FC-Keeper Timo Horn tauchte ab und lenkte das Leder gerade so um den Pfosten. Nach dem anschließenden Eckstoß kam Geburtstagskind Goran Sukalo um einen Hauch zum Kopfball.

Auf der Gegenseite zog Daniel Halfar aus gut und gerne 25 Metern ab, sein missglückter Versuch trudelte jedoch ins Toraus. Die Spielvereinigung versuchte - gemäß dem Tabellenführer-Status – Dominanz auszustrahlen und das Heft des Handelns an sich zu reißen. So recht wollte dies nicht gelingen, einige haarige Ballverluste im Mittelfeld störten den Spielfluss merklich. Kölns spielerisch etwas limitierte Angreifer Ujah und Przybylko wussten mit den plötzlichen Freiräumen jedoch nichts anzufangen.

Kein Esprit im Offensivspiel

Nach gut 20 Minuten kamen die Gäste etwas besser in die Partie. So musste auch Wolfgang Hesl zum ersten Mal eingreifen, war bei Przybylkos Schuss jedoch auf dem Posten. Die Gäste waren nun angekommen, das Spiel komplett ausgeglichen - allerdings auf fußballerisch eher bescheidenem Niveau. Auf beiden Seiten fehlte der Esprit im Vorwärtsgang, Flanken wurden zu ungenau geschlagen, die Abschlüsse zu hektisch gesucht. Stieber auf der einen und Risse sowie Ujah auf der anderen Seite versuchten sich aus der Distanz und verfehlten jeweils deutlich das Ziel. Die Kölner Abwehrkette um den ehemaligen Club-Profi Dominic Maroh wurde, ebenso wie die Hausherren-Defensive, nicht wirklich gefordert. (Nach dem Spiel wurde bekannt, dass Stürmer Niclas Füllkurg von Werder Bremen für ein Jahr auf Leihbasis zu den Fürthern kommt.)

Bezeichnend für das überschaubare Level dieses Samstagmittag-Kicks: Kleebatt-Coach Frank Kramer wollte kurz vor der Pause einen von den Geißböcken ins Seitenaus geklärten Ball mit dem Fuß runterstoppen, um einen schnellen Einwurf zu ermöglichen. Der Ball sprang von Kramers Fuß ins Feld, die flotte Spielfortführung war dahin. Leistungsgerecht ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Der zweite Spielabschnitt begann deutlich unterhaltsamer, als der erste endete. Sparv spielte Stieber im Strafraum frei, der im letzten Moment geblockt wurde. Auf der Gegenseite tanzte Halfar mit einer Bewegung zwei Fürther aus, um dann aber deutlich zu verziehen. Nur kurz darauf kam Tim Sparv nach einem Eckstoß frei zum Kopfball und setzte die Kugel knapp neben das Gehäuse - nun war endlich Musik im Spitzenspiel. Bei Standardsituationen schafften es die Fürther immer wieder, die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Mavraj und Azemi kamen nach Eck- und Freistoß frei zum Abschluss, beide nickten jedoch am Ziel vorbei.

Mavraj vertendelt, Lehmann vergibt

In der 67. Minute hätte der 1. FC Köln dennoch um ein Haar den Führungstreffer erzielt. Mavraj vertendelte den Ball gegen Przybylko, über Halfar landete die Kugel bei Lehmann, der aus bester Position unbedrängt vergab. Die Spielvereinigung blieb am Drücker, drängte auf den fünften Dreier im fünften Spiel. Zoltan Stieber hätte den Ronhof zum Beben bringen können, sein Heber überwand zwar Kölns Torsteher Horn, wurde aber im letzten Moment von einem Kölner Verteidiger noch geklärt. Doch auch die Geißböcke hatten ihre Möglichkeiten: Risse zog aus 20 Metern ab, Hesl boxte das Geschoss weg (75.). Augenblicke später schoss der eingewechselte Exslager den Ball ins Tor – der Jubel endete jedoch abrupt. Schiedsrichter Drees hatte eine Abseitsstellung erkannt.

In der Schlussphase brachte Kramer Baba für Fürstner, um dem stockenden Offensivspiel wieder Belebung zu verleihen. Es blieb allerdings beim Versuch: Bei den Fürthern wie bei den Gästen schlichen sich mit zunehmende Müdigkeit viele Unkonzentriertheiten ein, so dass weder Hesl noch Horn noch einmal ernsthaft getestet wurden. Das torlose Unentschieden ist letztlich ein gerechtes Ergebnis.

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Fürstner (80. Baba), Mavraj, K. Kraus, Gießelmann - Sukalo (90. Kleine), Sparv - Brosinski, Drexler, Stieber - Azemi

1. FC Köln: Horn - Brecko, Bruno Nascimento, Maroh, Hector - Risse, M. Lehmann, D. Halfar, Matuschyk (46. Gerhardt) - K. Przybylko, Ujah (72. Exslager)

Tore: - | Gelbe Karten: - | Schiedsrichter: Drees, Dr. (Münster-Sarmsheim) | Zuschauer: 13.770.

Den Liveticker zum Nachlesen finden Sie hier.

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