Nürnbergs Basketballer stehen mit dem Rücken zur Wand

25.4.2014, 22:56 Uhr
25 Punkte reichen nicht: Ahmad Smith (links, hier im ersten Duell) konnte die Niederlage des NBC nicht verhindern.

© Sportfoto Zink / JüRa 25 Punkte reichen nicht: Ahmad Smith (links, hier im ersten Duell) konnte die Niederlage des NBC nicht verhindern.

Göttingen ist schon einmal vorausgegangen. Im Halbfinalduell der ehemaligen Bundesligisten hat sich der einstige Euro-Challenge-Sieger souverän mit drei Siegen gegen Gießen durchgesetzt und darf sich auf eine Rückkehr in die höchste Spielklasse freuen. Im anderen Halbfinale haben die Crailsheim Merlins und rent4office Nürnberg derart Gefallen aneinander gefunden, dass sie nicht mehr voneinander lassen wollen.

Nach hochdramatischen 40 Minuten musste am Freitagabend die Verlängerung das dritte von maximal fünf Aufeinandertreffen entscheiden. Fünf Minuten später hatten die Gastgeber mit 91:85 (40:41, 77:77) gewonnen, am Sonntag (17 Uhr) können sie in der Nürnberger Halle am Berliner Platz den entscheidenden dritten Erfolg einfahren und die sportlichen Vorraussetzungen schaffen, um in die Bundesliga aufzusteigen. Dank eines erneut überragenden Ahmad Smith und leidenschaftlicher Verteidigung hatte Nürnberg bis 48 Sekunden vor dem Ende die große Chance, die Merlins zum zweiten Mal in dieser Serie in deren enger Halle zu besiegen – dann schickte Sebastian Schröder den Ball aus 6,75 Meter in Richtung Crailsheimer Korb. Der Spalding tauchte durch die Reuse – und wieder heraus.

Die Schlussphase war unglücklich, so weit hätte es aber nicht kommen müssen. Obwohl Ronald Thompson in 20 Minuten Spielzeit fünf Fouls sammelte, Bingo Merriex und Enosch Wolf, die beiden anderen großen Männer, keinesfalls Playoffs-würdige Leistungen zeigten, verzichtete Coach Benjamin Travnizek wie immer darauf, den 2,08 großen US-Center Rob Lewandowski zu bringen. Am Ende hatte Crailsheim neun entscheidende Rebounds mehr. Und warum Scharfschütze Will Chavis von der Bank aus mit ansehen musste, wie seine Kollegen vor allem zu Beginn und am bitteren Ende ihre Dreipunktwürfe vergaben, weiß wohl auch Travnizek allein.

Es war die individuelle Klasse von Wayne Bernard und Smith, die Nürnberg im Rennen hielt – insgesamt hatte das Team nur sieben Assists. Vor allem der extrovertierte Spielmacher übernahm die Verantwortung, war von seinen wechselnden Verteidiger nie zu kontrollieren und verteidigte selbst clever, obwohl er nach 15 Minuten drei Fouls gesammelt hatte. Allerdings war es auch sein Dreipunktwurf, der mit Ablauf der regulären Spielzeit sein Ziel verfehlte.

Nürnberg: Smith 25 Punkte, Bernard 22, Schröder 11, Thompson 10, Reile und Fleischmann je 7, Merriex 1 (8 Rebounds), Wolf und Chavis (je 2 Minuten Spielzeit).

 

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