Parker und der FCN: "Erwartungen haben sich nicht erfüllt"

14.12.2016, 06:00 Uhr
Parker und der FCN:

© Sportfoto Zink

"Meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt", bekennt der 23-jährige Offensivspieler. Und dabei war sein Start am Valznerweiher, so Trainer Alois Schwartz, durchaus positiv. Aber ein im Training erlittener Bänderriss zwang ihn zu einer mehrwöchigen Pause und warf ihn weit zurück. Doch das ist für ihn Schnee von gestern. "Ich habe mein Verletzungspech abgehakt und unternehme intensiv einen neuen Anlauf", schaut er nur in eine Richtung – nach vorne.

Den Standpunkt des Trainers, dass er sich an die Mannschaft herantasten müsse, akzeptiert Parker voll und ganz. In der Winterpause will er in seiner Heimatstadt Wiesbaden an der Fitness arbeiten, um in der Rückrunde seine Erwartungen wahrmachen zu können: "Ich will der Mannschaft helfen."

Zweifel an seinem Können verbietet im Grunde seine bisherige Laufbahn. Für den FSV Mainz 05 – ihm hielt er viele Jahre die Treue – absolvierte Parker immerhin 27 Bundesligaspiele, in denen er vier Tore erzielte. Stattlich ist die Liste mit Einsätzen in diversen Auswahlmannschaften des DFB: Von der "U 15" bis zur "U 21" bestritt er 46 Länderspiele und traf dabei 25 Mal ins Schwarze. Gerne erinnert sich Parker auch an den Hit in der Europa League mit dem FC Augsburg gegen den FC Liverpool, auch wenn gegen die Truppe von Jürgen Klopp das Aus erfolgte. "Die Club-Fans sollen noch den richtigen Parker erleben", formuliert er seinen Ehrgeiz. Vorausgesetzt, dass ihn das Verletzungspech – er fiel schon einmal mehrere Monate auf Grund eines Kreuzbandrisses aus – endlich verschont.

Auf welcher Position kann sich der Mann aus Hessen seine Rückkehr in die FCN-Truppe vorstellen? "Eigentlich spiele ich am liebsten in der Mitte hinter den Spitzen", antwortet er. Aber er stellt, darauf legt er großen Wert, keine Ansprüche: "Ich kann auch auf der Außenbahn spielen."

Offen ist seine Zukunft. Ob sie beim Club oder beim FC Augsburg liegt, damit beschäftigt er sich derzeit nicht. Parker geht aber davon aus, dass er im Sommer zunächst zum FCA zurückkehren wird – auch wenn er vom Club regelrecht schwärmt: "Das ist eine tolle Truppe mit Superjungs." Nicht nur sportlich fühlt er sich gut aufgehoben, auch die Stadt gefällt ihm: "Nürnberg mit seiner Geschichte bietet viel. Vor allem kulturell." Den Weihnachtsurlaub in Wiesbaden will er mit der Familie genießen, aber auch mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Devante – er ist Stammspieler beim Drittligisten FSV Mainz 05 II – über Fußball diskutieren. Und er wird auch fleißig trainieren, um wieder aus dem Schatten ins Rampenlicht zurückkehren zu können.

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