Teuchert ist Nürnbergs neue Trumpfkarte

5.10.2016, 09:43 Uhr
"Überragend gemacht": Cedric Teuchert lässt sich von seinem Treffer zum 2:0 nicht abbringen.

© Sportfoto Zink / WoZi "Überragend gemacht": Cedric Teuchert lässt sich von seinem Treffer zum 2:0 nicht abbringen.

Die Quote ist aus­baufähig. Cedric Teuchert fehlen in der Vormittagseinheit am Dienstag oft nur Zentimeter. Der Ball rollt oder fliegt knapp links vorbei, knapp rechts vorbei, auch die Torhüter sind gut in Form. Es fällt aber auf, dass der junge Stürmer des 1. FC Nürnberg mit beiden Füßen äußerst präzise und auch scharf schießen kann.

Am Freitagabend wies er bei seinem zweiten Tor in der Zweiten Bundesli­ga auch unheimlich viel Gefühl nach; elegant umkurvte er sechs Minuten vor Schluss den Berliner Torwart, um danach mit links abzuschließen. Das 2:0, findet auch sein Trainer Alois Schwartz, "hat er überragend gemacht"; Teuchert, erstaunlich nervenstark, zweifelte beim langen Weg in den Strafraum offenbar keine Sekunde daran, dass er das Spiel ent­scheiden wird. "Ich war mir sicher", sagte er hinterher in der Interviewzo­ne, "dass ich den mache."

Der Name Teuchert wird schon erstaunlich lange gehandelt als neuer Hoffnungsträger des 1. FC Nürnberg, obwohl er erst vor drei Monaten dem Nachwuchsleistungszentrum ent­wachsen ist. Schon im November 2014, im Alter von 17 Jahren und zehn Monaten, debütierte er in der Zweiten Liga, beim 1:2 in Sandhausen, es soll­te das letzte Spiel von Valerien Ismael als Club-Trainer gewesen sein. Teu­chert, in der 89. Minute eingewech­selt, sah den Ball nur aus der Ferne, durfte sich aber trotzdem irgendwie als Gewinner fühlen.

Ab diesem Tag musste man den lang­jährigen Juniorennationalspieler auf der Rechnung haben - zumal er auch in den deutschen Auswahlteams sehr regelmäßig in Erscheinung trat. Vor­erst zum letzten Mal bei der U19-EM im Juli in Baden-Württemberg, als Teuchert immerhin einen Treffer bei­steuern konnte - aber eben auch einen großen Teil der Vorbereitung bei seinem Verein verpasste.

Abschlussstarker Hoffnungsträger

Es dauerte etwas, bis der Anschluss wieder hergestellt war, mittlerweile ist der Coburger, der in der internen Stürmer-Hierarchie anscheinend bereits an Jakub Sylvestr vorbeigezogen ist, in beachtlicher Form. "Er ist robuster geworden, hat eine gute Qualität in der Ballannahme und -mit­nahme, einen guten Abschluss", lobt ihn sein neuer Trainer, "er macht uns hoffentlich noch viel Freude."

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