Der Weg zum 1. FC Nürnberg ist frei für Ismaël

3.6.2014, 20:25 Uhr
Der Weg zum 1. FC Nürnberg ist frei für Ismaël

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„Wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, sagte Bader, und die Lichtgestalt heißt wie zu erwarten Valerien Ismaël. Am Dienstagmorgen tagte in Wolfsburg eine Elefantenrunde, der neben Ismaël unter anderem Sportdirektor Klaus Allofs und Cheftrainer Dieter Hecking angehörten. Der vom Club umworbene Franzose hatte sich zuvor bereits recht deutlich positioniert und seine Ambitionen betont, beim Bundesliga-Absteiger „den nächsten Schritt“ in der Trainerkarriere machen zu wollen.

Erfreut war man darüber in der Autostadt nicht wirklich, immerhin genießt der Coach der „U23“ trotz des am vergangenen Sonntag knapp verpassten Aufstiegs in die 3. Liga beim VfL eine hohe Wertschätzung. Man habe kein Interesse, Ismaël ziehen zu lassen, bekräftigte Allofs am Dienstag noch einmal gegenüber der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“, ließ aber zugleich eine gewisse Dialogbereitschaft durchblicken. Es gebe „kein kategorisches Nein“, wenn sich Ismaël eine solche Chance biete, müsse man natürlich darüber reden.

Das hat Allofs am Dienstag ausgiebig getan. Intern, aber natürlich auch mit seinem Kollegen Bader. Wie so oft in den vergangenen Monaten, in denen sich gerade zwischen Wolfsburg und Nürnberg eine recht florierende Geschäftsbeziehung entwickelt hatte und die Telefondrähte regelmäßig glühten. Dieter Hecking samt Assistent Dirk Bremser sowie die Abwehrspieler Timm Klose und Noah Korczowski wechselten vom Club zum VfL, den umgekehrten Weg schlugen Emanuel Pogatetz, Makoto Hasebe und die aktuellen Neuzugänge Willi Evseev und Jan Polak ein.„Das Verhältnis zwischen Wolfsburg und Nürnberg ist so, dass man einen Kompromiss findet, wenn man sich beiderseitig darum bemüht“, betonte Bader. Und dieses Bemühen sei spürbar, weshalb der 46-Jährige guter Dinge ist, die Verpflichtung des neuen Trainers am Mittwoch „über die Bühne zu bringen“. Noch allerdings seien einige Details zu klären. Mit Ismaël selbst ist sich der Club im Prinzip einig, zu diskutieren scheint vor allem noch die vom VfL aufgerufene Ablösesumme für den ja noch bis 2016 vertraglich gebundenen Ex-Profi, der 2013 von Hannover 96 zum VfL gekommen war. Man müsse hier, so Allofs, eben „eine vernünftige Lösung finden“.

Gleiches gilt wohl auch für die Personalie Roger Stilz. Der zuletzt beim Hamburger SV tätige Schweizer hätte in Wolfsburg eigentlich Ismaëls Co-Trainer bei der „U23“ werden sollen. Gut möglich, dass Stilz nun ebenfalls mit nach Franken weiterzieht.

Chandlers Rückkehr nach Frankfurt perfekt

Perfekt ist seit Dienstag die sich schon länger anbahnende Rückkehr von Rechtsverteidiger Timothy Chandler zu Eintracht Frankfurt. Der US-Nationalspieler, der bereits seit seinem elften Lebensjahr für die Hessen gespielt hatte und pikanterweise 2010 in der „U23“ aussortiert worden war, unterschrieb am Main einen Dreijahresvertrag bis 2017. Der Club kassiert für den 24-jährigen WM-Teilnehmer eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von einer Million Euro.

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