Wiesingers Jungs sollen "vorm Tor kälter werden"

25.4.2013, 17:35 Uhr
Mittelstürmer mit Ladehemmung: Tomas Pekhart konnte in der laufenden Saison sehr selten jubeln. In Hoffenheim gelang ihm vor einem Jahr allerdings ein Doppelpack.

© Stefan Hippel Mittelstürmer mit Ladehemmung: Tomas Pekhart konnte in der laufenden Saison sehr selten jubeln. In Hoffenheim gelang ihm vor einem Jahr allerdings ein Doppelpack.

Wie das funktionieren soll, weiß Wiesinger. "Wir müssen uns nach vorne verbessern", kennt Wiesinger das Manko, das am vergangenen Sonntag zuhause in einem 0:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth mündete. Ein durchaus engagierter Club erarbeitete sich viele Torchancen. Bei ihrer Verwertung ließ der FCN jedoch Schwächen erkennen. Auch spielerisch war in der Vorwärtsbewegung viel Stückwerk zu notieren. "Wir müssen da besser, zielgerichteter werden", sagt Nürnbergs Trainer, der von seinem Team wieder "sauberes Passspiel" fordert.

Vor der 0:4-Klatsche in München war sein Club neun Partien ohne Niederlage. Die Qualitäten, die den FCN diese Erfolgsserie ermöglichten, will Wiesinger am Samstag im Kraichgau mit einem verbesserten Offensivspiel kombiniert sehen. Wenn seine Truppe bei der dort beheimateten TSG mit Kompaktheit, guter Raumaufteilung sowie Laufbereitschaft aufwartet, weiß der 40-Jährige um "gute Chancen, etwas mitzunehmen". Diese Chancen steigern würde, wenn der Club diese im Saisonverlauf bereits oft gezeigten Tugenden mit Effizienz verknüpft, "vor dem Tor kälter wird".

"Hopp- oder Topspiel" für die TSG

Die Ausgangslage vor Wiesingers Wiedersehen mit TSG-Coach Markus Gisdol, mit dem der Oberbayer einst den Fußball-Lehrer gemacht hat, ist klar. Für den FCN - auch wenn die magische 40-Punkte-Grenze nach wie vor zwei Zähler entfernt ist - ist der Vorsprung auf den vom FC Augsburg belegten Relegationsplatz immer noch komfortabel. Für die Hoffenheimer, die mit drei Punkten Rückstand einen Rang dahinter rangieren, ist die Situation derweil äußerst prekär. Eine 0:5-Klatsche in Leverkusen verbesserte die Chancen der Gisdol-Truppe nicht, dem Abstieg zu entkommen. Daher sei gerade das Heimspiel gegen Nürnberg für die Turn- und Sportgemeinschaft ein "Hopp- oder Topspiel". Gisdol - erst seit Anfang April im Amt - habe seiner Mannschaft "frühes Pressing und Attackieren, sowie den Weg nach vorne" verordnet. "Wir müssen das wissen und darauf aufpassen", sagt Wiesinger, der für ein "schweres und intensives Spiel" erwartet.

Personell ist der Club-Coach im Vergleich zum 0:1im Prestigeduell gegen Fürth zu einigen Umbaumaßnahmen gezwungen. Klose, den die Nachwirkungen seiner Gehirnerschütterung weiter plagen, wird im Gegensatz zum letzten Spiel nicht zentral verteidigen. Da Per Nilsson gelbgesperrt fehlt, bilden aller Voraussicht nach Berkay Dabanli und der aus dem defensiven Mittelfeld zurückgezogene Timmy Simons die neue Innenverteidigung. Timothy Chandler wird wohl nach rechts hinten zurückbeordert, Balitsch Simons' Job vor der Abwehr übernehmen. Muhammed Ildiz (Blinddarmentzündung) ist auf dieser Position keine Alternative. Da im offensiven Mittelfeld ein Platz frei wird, dürfte entweder Mike Frantz oder Robert Mak - beide gegen Fürth eingewechselt - von Beginn an zum Zug kommen. Als Solospitze wird Wiesinger wohl erneut auf Tomas Pekhart statt Sebastian Polter setzen. Der Tscheche erzielte vor einem Jahr immerhin zwei Tore beim 3:2-Erfolg in der Sinsheimer Arena. Die Namen dürften ihre Bedeutung jedoch spätestens dann am Samstagnachmittag verlieren, wenn irgendein Nürnberger wieder trifft.

Bleiben Sie mit unserem Live-Ticker auf Ballhöhe. Nach Abpfiff bieten wir Ihnen einen Spielbericht , sowie die besten Stimmen und Bilder aus Sinsheim. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die einzelnen Club-Spieler zu benoten.

Verwandte Themen


13 Kommentare