YU Union machte in einem «heißen“ Turnier das Rennen

2.1.2007, 00:00 Uhr

Die letzte der zwölf Vorrundengruppen hatte es noch einmal in sich. So einen «verrückten» Turnierverlauf mit Kuriositäten am laufenden Band hatte man am Berliner Platz selten erlebt - die rund 100 Zuschauer durften sich freuen. Am Ende lag nicht das favorisierte Kreisliga-Spitzenteam FC Kalchreuth und auch nicht Kreisliga-Absteiger TB Johannis 88 vorn, sondern der KSV YU Union, der nach drei knappen Siegen und einem Remis die Zwischenrundenteilnahme in der Tasche hatte. Zweiter wurde der TV Glaishammer mit sieben Zählern.

Glaishammers Christian Imhof brachte das Kunststück fertig, gleich zweimal - beim 4:4 gegen YU Union (der TV führte bereits 4:1!) und beim 2:6 gegen Johannis 88 - ein Tor bei 3:4-Unterzahl zu erzielen. Dies schafften im Lauf des kurzweiligen Turniers freilich auch sein Mannschaftskamerad Markus Lehner beim 2:1-Sieg über die SpVgg Zabo Eintracht sowie Christopher Naumann (Zabo) beim 1:5 gegen Kalchreuth. Ja, Imhof hätte im Spiel gegen Zabo Eintracht um ein Haar sogar einen Treffer bei 2:4-Unterzahl erzielt!

Überhaupt war Glaishammer die Überraschungsmannschaft des Nachmittags, der viel Sympathien gehörten. Doch die Siege über Kalchreuth (3:2) und Zabo Eintracht sowie das 4:4 gegen YU Union reichten nicht, da der A-Klassist gegen Johannis 88 trotz eines 2:0-Vorsprungs noch mit 2:6 unterging. In diesem Match handelte sich TV-Star Imhof nach einem Frustfoul an Tobias Pfann noch die Rote Karte ein. Zuvor hatte Glaishammer bereits sieben der insgesamt zwölf Zwei-Minuten-Strafen kassiert!

So gab es doch noch ein echtes «Endspiel», wobei YU Union im Duell mit Kalchreuth die bessere Ausgangslage besaß - den Jugoslawen hätte bereits ein Unentschieden zum Turniersieg gereicht. Danach sah es lange Zeit aber nicht aus, denn zur Pause führten die Kalchreuther noch mit 2:0. Dann aber schaffte YU Union nicht nur den Anschlusstreffer, sondern auch noch den Ausgleich, woraufhin es in der Schlussphase munter hin- und herging. Bei YU Union stand der beste Torjäger des Turniers, der durchspielende Nebojsa Zupljanin (insgesamt acht Treffer), nur vorne und wartete auf die Bälle, «hinten» hielt der überragende Trainer und spielende Torhüter Zdravko Milinkovic den Gegner mit viel Übersicht und prächtigen Paraden in Schach. Schließlich ließ Radenko Djakovic 15 Sekunden vor Schluss mit einem Kopfball zum 3:2 nach Flanke von Zupljanin den KSV endgültig jubeln. Hermann Hempel

VGN-Lotto-Hallencup, Vorrunde, Gruppe 12: TV Glaishammer - FC Kalchreuth 3:2, SpVgg Zabo Eintracht - TB Johannis 88 1:3, KSV YU Union - Glaishammer 4:4, Kalchreuth - Zabo Eintracht 5:1, Johannis 88 - YU Union 3:4, Glaishammer - Zabo Eintracht 2:1, Kalchreuth - Johannis 88 2:1, YU Union - Zabo Eintracht 4:2, Johannis 88 - Glaishammer 6:2, YU Union - Kalchreuth 3:2 / Tabelle: 1. KSV YU Union 15:11/10, 2. TV Glaishammer 11:13/7, 3. TB Johannis 88 13:9/6, 4. FC Kalchreuth 11:8/6, 5. Zabo Eintracht 5:14/0.

Schiedsrichter: Mandak (1. FC Nürnberg), Wraneschitz (TSV Lichtenberg).

Beste Torschützen: Zupljanin (YU Union) acht, Imhof (Glaishammer) fünf, Yaman (Johannis 88) vier, Ali (Johannis 88), Engel (Kalchreuth) je drei.

Zwischenrunde, Gruppe A: TSV Fischbach, Dergahspor, KSV YU Union, Türk Gücü Fürth, ASV Zirndorf (Sa., 14-17) / Gruppe B: TSV Südwest Schwaben, SV 73 Süd, SC Worzeldorf, ASV Vach, Tuspo Roßtal (Sa., 18-21) / Gruppe C: SG Nürnberg 83, Türkischer SV Gostenhof, TSV Buch, SG Quelle, SV Weiherhof (So., 14-17) / Gruppe D: Post SV, Medina 2000, FC Bayern Kickers, ASV Buchenbühl, ASV Fürth (So., 18-21, alle Berliner Platz).

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