Steuer für Kampfhunde in Nürnberg soll verdoppelt werden

29.11.2014, 05:58 Uhr

Derzeit sind in Nürnberg 217 Hunde dieser Kategorie registriert. Zu ihnen zählen die 14 Rassen Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Bullterrier, Cane Corso, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Perro de Presa Canario, Perro de Presa Mallorquin und Rottweiler.

Ziel der Maßnahme soll es sein, diese „nicht geringe Anzahl an Kampfhunden im Gemeindegebiet längerfristig einzudämmen“, wie es in einer Vorlage für den Ältestenrat und Finanzausschuss heißt. Stadtkämmerer Harald Riedel verspricht sich dadurch Mehreinnahmen von 40.000 Euro im Jahr.

Um allerdings zu verhindern, dass Hundehalter ihre Vierbeiner wegen der finanziellen Belastung vermehrt im Tierheim abgeben, gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2018. Besitzer, die ihre Kampfhunde der Kategorie II mit Negativzeugnis bis Ende des Jahres 2014 beim Kassen- und Steueramt gemeldet haben, erhalten so Gelegenheit, sich auf die erhöhte Abgabe einzustellen.

Achtfacher Satz

Die Halter von Kampfhunden der Kategorie I (Pitbull, Bandog, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu) sowie von Kampfhunden der Kategorie II ohne Unbedenklichkeitsbescheinigung müssen weiterhin den achtfachen Steuersatz in Höhe von 1056 Euro zahlen.

Dafür dürfen sich die Besitzer von speziell ausgebildeten Therapiehunden über eine Steuerermäßigung von 50 Prozent freuen. Und Inhaber des „Nürnberg-Passes“ müssen nur die Hälfte des normalen Steuersatzes von 132 Euro berappen. Ein Voll-Erlass, wie er im Jahr 2013 846 Hundehaltern zugutekam, wird aber künftig nicht mehr gewährt - aus Gründen der Gleichbehandlung, wie es in der Ausschussvorlage heißt.

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