Wird Dehnberger CSU-Abgeordnete Mortler Ministerin?

12.6.2013, 21:44 Uhr
Die Dehnberger CSU-Abgeordnete Marlene Mortler.

© Pegnitz-Zeitung Die Dehnberger CSU-Abgeordnete Marlene Mortler.

Peer Steinbrück, der SPD-Herausforderer, hat sein Kompetenzteam vorgestellt. Spiegel Online nimmt das zum Anlass, auch das Schattenkabinett der Kanzlerin unter die Lupe zu nehmen. Für den Verbraucherschutz-Posten kommen demnach Gerda Hasselfeldt, Christine Haderthauer und Dorothee Bär in Frage.

Aber: „Mancher hält auch die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler für minis­trabel.“ Ilse Aigner, die bisherige Amtsinhaberin, wird nach der Wahl nach Bayern zurückkehren. Hasselfeldt, so wird zumindest kolportiert, will Landesgruppenchefin bleiben. Hader­thauer, die bayerische Sozialministerin, ist wegen der Modellauto-Affäre unter Druck. Und CSU-Vizegeneralsekretärin Bär, so schreibt die Onlineausgabe des Hamburger Nachrichtenmagazins, drohte „jüngst in den Sog der Verwandtenaffäre zu geraten“.

Also läuft alles auf Mortler hinaus? Zu solchen Gerüchten muss man wissen: Bereits als es 2008 um die Nachfolge von Horst Seehofer als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ging, war die heute 57-Jährige eine heiße Kandidatin. Erst in einer vierstündigen Sitzung entschied sich die CSU-Spitze damals für Aigner. Die Süddeutsche Zeitung lobte Mortler damals: „Sie ist der Typ moderne Landwirtin: morgens Kühe melken, abends in die Oper.“

Mit dem Ressort kennt sich die Bundestagsabgeordnete aus dem Nürnberger Land auf jeden Fall aus; sie war zwei Jahrzehnte lang Krei

sbäuerin und stellvertretende Landesbäuerin. Mehr als Gerüchte können auch die großen Zeitungen im Augenblick nicht verbreiten. Für wenig schmeichelhaft wird Mortler indes erachten, dass Spiegel Online zwar Namen für das Schattenkabinett nennt, im gleichen Atemzug aber konstatiert, dass „echte Leistungsträger“ genauso rar seien wie „vielversprechende Talente“. Überschrift: „Merkels Minus-Mannschaft“.

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