Abwrackprämie für alte Roller und Co. auch in Nürnberg?

Nürnberg - In Tübingen gibt es sie schon: die Abwrackprämie für alte Zweitakter. Ob Roller, Moped oder Mofa, sie sorgen im Stadtverkehr für dicke Luft. Die Stadt Nürnberg zieht ein ähnliches Programm in Erwägung und will dazu die N-Ergie ins Boot holen.

500 Euro bekommt in Tübingen, wer sich von seinem alten Gefährt trennt und sich einen neuen E-Roller oder ein Pedelec zulegt. Die Grünen im Nürnberger Stadtrat finden die Initiative vorbildlich und haben deshalb beantragt, dass Nürnberg ebenfalls eine Abwrackprämie einführt.. Im Umweltausschuss des Stadtrats stieß die Idee durchaus auf positive Resonanz.

"1000 Roller produzieren so viele Kohlenwasserstoff-Emissionen wie eine Viertelmillion Autos", so Britta Walthelm, die umweltpolitische Sprecherin der grünen Stadtratsfraktion. "Das heißt, dass wenige, vor allem ältere Zweitakter ohne Katalysator für eine hohe Luftverschmutzung in der Stadt sorgen." Elektromobilität müsse nicht nur bei den Autos gefördert werden, sondern auch bei den Zweirädern. 

Klaus Köppel, der Leiter des Umweltamts schlägt den Stadtratsmitgliedern vor, das Thema mit der N-Ergie zu besprechen. Der regionale Energieversorger legt jedes Jahr ein CO2--Minderungsprogramm vor, das umweltfreundliche Projekte seiner Kunden fördert. Für 2017 befinden sich 800.000 Euro im Fördertopf. Unterstützt wird vornehmlich die Umstellung auf effiziente Heizsysteme. 

"Wir werden mit der N-Ergie beraten, wie der Umstieg auf E-Roller ins Programm 2018 aufgenommen werden kann", so Köppel. Er weißt darauf hin, dass es bei der Förderung der Elektromobilität nicht nur um die Verbesserung der Luftqualität geht, sondern auch um die Reduzierung des Lärms. Letztlich sei der Umstieg auf E-Roller auch eine Alternative für Pendler. Neben Britta Walthelm vonn den Grünen stimmten auch die Stadträte der SPD und der CSU dem Vorschlagg zu, mit der N-Ergie Gespräche über eine Abwrackprämie aufzunehmen.