Auslagerung geplant: Angst vor Kahlschlag bei der GfK

10.2.2018, 15:49 Uhr
In Nürnberg könnten laut Aussagen des Managements bis zu 400 Arbeitsplätze wegfallen. In der Realität wird der Personalabbau wahrscheinlich noch höher ausfallen.

© GfK In Nürnberg könnten laut Aussagen des Managements bis zu 400 Arbeitsplätze wegfallen. In der Realität wird der Personalabbau wahrscheinlich noch höher ausfallen.

Nach Informationen der Nürnberger Nachrichten aus Arbeitnehmerkreisen plant der von KKR installierte neue Vorstandschef Peter Feld, wesentliche Teile des Unternehmens an ein externes Technologieunternehmen auszulagern – die Rede ist vom IT-Konzern IBM. Das angeblich 500 Seiten starke Vertragswerk soll unterschriftsreif vorliegen. Zusätzlich sollen schneller als geplant ganze Marktforschungsbereiche verkauft werden.

Das Unternehmen selbst äußerte sich gestern nur vage zu den Angaben. Man halte an den bereits im Sommer vergangenen Jahres kommunizierten Zielen unverändert fest und sei "bei deren Umsetzung auf einem guten Weg". Bisher war geplant und so auch vom Management bekanntgegeben worden, dass in Nürnberg bis zu 400 Arbeitsplätze wegfallen können, deutschlandweit sollten von den 2300 Beschäftigten etwa 600 Mitarbeiter gehen und 17 der 23 Büros geschlossen werden. Bestehen bleiben sollten neben der Zentrale in Nürnberg noch die größeren Standorte Hamburg, Berlin, Frankfurt, München und auch der in Haßloch.

Hoher Personalabbau erwartet

Doch mit den jetzt offenbar angestrebten Auslagerungen an IBM und dem schneller als ursprünglich geplanten Verkauf von vier Marktforschungsbereichen sieht die Rechnung der Arbeitnehmervertreter deutlich dramatischer aus. "Wir kommen insgesamt zu dem Ergebnis, dass wir in Nürnberg von einem deutlich höheren Personalabbau ausgehen müssen, als dies bisher vom neuen Management dargestellt wurde", heißt es.

Konkret befürchten die Beschäftigten, dass die Zahl der GfK-Mitarbeiter auf Dauer weltweit von 13.000 auf 7000 zusammengestrichen wird. Und auch in Deutschland sehen sie die Gefahr, dass die GfK-Belegschaft nahezu halbiert werden könnte.

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