Nürnberger Hafen boomt: Großes Plus für die Schifffahrt

5.4.2018, 16:28 Uhr
Der Hafen Nürnberg-Roth legt großen Wert auf die sogenannte Trimodalität. Das heißt: Im Güterverkehrszentrum werden Straße, Wasserstraße und Schiene zusammengeführt.

© Günter Distler Der Hafen Nürnberg-Roth legt großen Wert auf die sogenannte Trimodalität. Das heißt: Im Güterverkehrszentrum werden Straße, Wasserstraße und Schiene zusammengeführt.

Zur Strategie des Logistikunternehmens Hafen Nürnberg-Roth gehört es, den Gütertransport mit Schiff und Bahn zu forcieren. Im vergangenen hat das auch geklappt: Über vier Millionen Tonnen an Gütern wurden per Schiene und Wasserstraße transportiert — ein Plus um 1,5 Prozent.

Für das Plus im Schiffsverkehr verantwortlich ist vor allem der Anstieg im Segment Steine und Erden: Altes Material, das in der Region bei Straßenbauarbeiten abgetragen wurde, ist über die Wasserstraße nach Rotterdam transportiert worden, berichtet Geschäftsführer Alexander Ochs.

Gefragt ist die Binnenschifffahrt auch bei sperrigen Gütern. Zu den wichtigsten Kunden im Hafen zählt hier Siemens. Der Elektronikkonzern schickt regelmäßig riesige Transformatoren, die in der Nürnberger Südstadt gefertigt werden, zu den Kunden. Das nächste, 537 Tonnen schwere Objekt soll Ende Mai auf Reisen gehen.

"Jedes Gut sucht sich den optimalsten Transportweg", betont Logistikexperte Ochs. Deshalb legt der Hafen Nürnberg-Roth großen Wert auf die sogenannte Trimodalität. Das heißt: Im Güterverkehrszentrum werden Straße, Wasserstraße und Schiene zusammengeführt. Wichtigster Verkehrsträger ist der Lkw.

Im Hafen Nürnberg haben sich auf 337 Hektar rund 200 Unternehmen angesiedelt. Die Zahl der Arbeitsplätze liegt über 6700. Dazu kommen nach Angaben des Hafens noch einmal rund 20.000 Stellen in der Umgebung, die vom Güterumschlagplatz abhängig sind. Die Hafen Nürnberg-Roth GmbH ist Teil der bayernhafen Gruppe, die auch die Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau betreibt.

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