Renommierter Stadionausrüster Stechert ist gerettet

27.11.2017, 17:55 Uhr
Gute Nachrichten für Stechert: Am Montag hat der Gläubigerausschuss grünes Licht gegeben für das Übernahmeangebot der Daum-Gruppe mit Sitz in Fürth.

© Heinz Wraneschitz Gute Nachrichten für Stechert: Am Montag hat der Gläubigerausschuss grünes Licht gegeben für das Übernahmeangebot der Daum-Gruppe mit Sitz in Fürth.

Zuletzt war es ein Wettlauf mit der Zeit: Seit Monaten läuft die Fertigung beim renommierten Stadionausrüster auf absoluter Sparflamme, samt Verwaltung beschäftigt Stechert mit Sitz in Wilhermsdorf nur noch rund 20 Mitarbeiter. Sie arbeiten alte Aufträge ab, Kunden sprangen ab, täglich wurden Bestellungen storniert, berichtet der Nürnberger Insolvenzverwalter Michael Wirth. "Das kann man so nicht durchhalten. Ende Dezember wäre endgültig Schluss gewesen."

Doch nun die Rettung: Am Montag hat der Gläubigerausschuss grünes Licht gegeben für das Übernahmeangebot der Daum-Gruppe mit Sitz in Fürth. Das Familienunternehmen verspricht, die meisten der verbliebenen Mitarbeiter sofort zu übernehmen und 20 weitere einzustellen. Mittelfristig soll die Belegschaft auf 80 Beschäftigte steigen.

Im Sommer zählte Stechert noch 150 Mitarbeiter - auf dem Papier. Weil der Arbeitgeber nur sporadisch Löhne zahlte, trat nur die Hälfte die Arbeit an. Bis auf die Restmannschaft sind alle seit Oktober arbeitslos. "Viele ehemalige Mitarbeiter stehen Gewehr bei Fuß. Sie werden die Fertigung wieder hochfahren", sagt Wilhelm Daum. Der Gründer von Daum Electronic hatte schon vor zwei Jahren bei der Metz-Insolvenz zugegriffen: Er erwarb die Blitzgerätesparte, während das größere Geschäftsfeld Fernsehgeräte an die chinesische Skyworth ging.

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