Bürgermeister Vogel: Freistaat soll für Tiergarten zahlen

12.12.2014, 06:00 Uhr
Die Stadt Nürnberg hofft bei der Finanzierung des Tiergartens auf Unterstützung des Freistaates.

© dpa Die Stadt Nürnberg hofft bei der Finanzierung des Tiergartens auf Unterstützung des Freistaates.

Kommunen brauchen grundsätzlich keinen Zoo zu betreiben. Doch falls sie einen unterhalten, müssen sie laut Gesetz Pflichtaufgaben wie Bildung und Artenschutz übernehmen.

Vogel findet es daher durchaus nachvollziehbar, dass sich Freistaat und Stadt Nürnberg auch die finanziellen Lasten teilen. Die Stadt Leipzig gebe hierfür ein gutes Beispiel ab. Der Bürgermeister erinnert außerdem an die neue Struktur des Nürnberger Staatstheaters: Hier sind die beiden Partner mit jeweils 50 Prozent an Investitionen und am laufenden Betrieb beteiligt.

Nürnberg geht das Geld aus

Die neuen Überlegungen haben natürlich einen ganz konkreten Hintergrund: Geld. Die Stadt kann künftige Projekte wie eine 50 Millionen Euro teure Elefantenanlage nicht selbst stemmen. Auch der auf rund sechs Millionen Euro geschätzte Baumwipfelpfad ist derzeit nur ein Wunschtraum. Und mit der millionenschweren Übernahme der Lagune-Kosten hatte der Stadtrat ohnehin eine Zusage gebrochen: Ursprünglich sollte der Tiergarten die Kredite allein abbezahlen.

SPD-Politiker Vogel setzt darauf, dass CSU-Finanzminister Markus Söder sich für einen Einstieg des Freistaats bei den beiden großen Zoos in Nürnberg und München gewinnen lässt. Immerhin hatte sich Söder als "Futterpate" im Zoo am Schmausenbuck engagiert und das - staatlich finanzierte - Bionicum dort angesiedelt. "Söder ist ein Freund des Tiergartens", meint Vogel, "er weiß, was die Einrichtung leistet."

Allerdings hat er mit dem CSU-Politiker darüber noch nicht gesprochen. Sicher sei nur, dass der Tiergarten in öffentlicher Hand bleiben und nicht privatisiert werden soll.

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