Uni-Musical: Auf dem steinigen Weg zum Ruhm

19.4.2008, 00:00 Uhr
Uni-Musical: Auf dem steinigen Weg zum Ruhm

© Draminski

Es ist ein steiniger Weg zum Ruhm. Denn nach der Aufnahmeprüfung an der «Highschool of Performing Arts» stehen den Tänzern, Schauspielern und Musikern die wirklichen Herausforderungen erst bevor. Mit viel harter Arbeit wollen es die Nachwuchskünstler um den idealistischen Kenneth, den braven Monty und die ewig mit Gewichtsproblemen hadernde Mabel schaffen. Trotz schmerzender Füße, sich stapelnder Lektüre und nervender Lehrer. Im fetzig arrangierten Song «Hard Work» geben sie ihrer Frustration Ausdruck, um kurz darauf bei «Hot Lunch Jam» so richtig abzurocken.

Mit sichtlichem Spaß entern die Pädagogen die Bühne - und bringen durchaus einige Gesangsperlen hervor: Isabelle Fontius überzeugt als Coco mit samtiger, charaktervoller Stimme, Holger Datow ist als professionell rappender und tanzender Leroy eine perfekte Besetzung. Dazu spielt die Band um Alexander Köhler gut getimte, aber reichlich übersteuerte Songs. Nur wenige Stimmen haben eine Chance, sich gegen die Band durchzusetzen.

Mit immensem Aufwand an Künstler- und Bühnenmaterial setzen die Studenten ihr Musicalprojekt um: Eine schicke Homepage, sattes Werbematerial, Kostüme en masse und viel Theaterhandwerk sollen das Musical Fame zum Erfolg führen.

Schließlich steht die diesjährige Inszenierung in einer sorgsam gepflegten Tradition: Nach Klassikern wie Linie 1, Joseph und Grease ist Fame bereits das vierte Musical, das an der Uni zur Aufführung kommt. Regisseur Werner Müller setzt zwar reichlich Energien seines vielköpfigen Ensembles frei, entwirft das Musical jedoch viel zu lang. Nach mehr als 200(!) Minuten fällt unter großem Applaus der Vorhang in der zur Hälfte besetzten Aula - ein ambitioniertes, aber vielleicht doch etwas zu groß angelegtes Unterfangen.

Weitere Vorstellungen: 17.-19., 25., 30. April; 1.-3., 8., 9., 22.-24., 29.-31.5., Aula der EWF, Regensburger Str.160