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"Warum Harald Schmidt noch nie in der Comödie war": So hieß der Abend, an dem eben jener Harald Schmidt nun doch zu Gast bei Volker Heißmann war. Wie schräg die beiden sich kennengelernt haben - das erzählten sie bei einem sehr vergnüglichen Abend.
Wolfgang Gratschmaier ist schuld. Der Sänger und Schauspieler an der Volksoper Wien und Volker Heißmann kennen sich seit vielen Jahren, sie traten oft gemeinsam auf. Als die Volksoper Harald Schmidt für eine Inszenierung der Operette "Die Dubarry" verpflichtete - er spielt da den französischen König Louis XV. - , kümmerte sich Gratschmaier um den "Neuen" im Ensemble. Und brachte ihn eines Abends mit Heißmann zusammen, der ein großer Schmidt-Fan ist.
Premiere: Harald Schmidt spielte Wagners "Rheingold" - die erste Note aus der Oper... im Hintergrund links Thilo Wolf.
© Alexander Jungkunz
Bei einigen Gläsern Wein kamen sich die beiden Komödianten näher. Und am späteren Abend fragte Harald Schmidt den Fürther: "Sie haben aber nichts zu tun mit den zwei durchgeknallten Typen, die da im Fernsehen Frauenkleider tragen?" - Volltreffer: Schmidt kannte "Waltraud und Mariechen", die beiden Kunstfiguren von Volker Heißmann und Martin Rassau, brachte Heißmann aber nicht direkt mit seiner Bühnenrolle zusammen. Heißmann bekannte sich zu Mariechen, Schmidt berichtete, dass seine Mutter kaum einen Auftritt der beiden Fürther "Ratschkardln" verpasste und großer Fan von ihnen war.
Und dann verabredeten sie einen Auftritt von Schmidt in Fürth. Da war der langjährige Late-Night-Talker nämlich noch nie - wegen seiner allabendlichen Talkshow und anderer Termine. Nun kam er, auf einem Zwischenstopp während Dreharbeiten zum "Traumschiff" auf Bali, in die seit langem ausverkaufte Comödie. Und plauderte sich mit Gratschmaier und Heißmann durch einen sehr vergnüglichen Abend, begleitet von Thilo Wolfs Jazz-Quartett. Und einer Premiere: Harald Schmidt spielte Wagner. Den ersten Ton aus "Rheingold". Am Flügel. Sensationell!