Deutschland ist Veganerland! Neue Studie zeigt stark ansteigenden Konsum von Ersatzprodukten

Nürnberg - In den Supermärkten gehören sie längst zum Kassenschlager: Vegane Fleischersatzprodukte. Wie Deutschland im internationalen Vergleich dasteht, damit hat sich eine neue Studie beschäftigt.

Ob in Supermärkten oder Restaurants - fleischlose Alternativen sind längst nicht mehr wegzudenken. Wie viel Umsatz pro Jahr durch vegane Produkte erwirtschaftet wird, hat eine neue Studie, veröffentlicht auf "sciencedirect", errechnet. Die Forscher befragten dazu Verbraucher in Italien, Dänemark, Polen, Spanien, Frankreich und Deutschland zu ihrem Kaufverhalten bei veganen Milchprodukten wie Pflanzenmilch oder Käse.

Gerade vor dem Hintergrund des menschengemachten Klimawandels erstarkte über die letzten Jahre in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für den eigenen CO2-Fußabdruck. Immer mehr Menschen lehnen Praktiken wie auch Auswirkungen der Massentierhaltung ab - und stellen ihre Ernährung hinsichtlich veganer Alternativen um. Im Vergleich: Während für die Produktion eines Kilos Soja-Fleischersatz 2,8 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre gepustet werden, ist es laut "SZ" für Rindfleisch mit 30,5 Kilogramm mehr als das Zehnfache. Eine rein vegane Ernährung erzeugt nach Informationen von "euronews" lediglich 0,7 Kilogramm Kohlendioxid pro 1.000 verbrauchten Kalorien, eine fettreiche und kohlenhydratarme Ernährung dagegen ganze drei Kilogramm auf die gleiche Menge.

Der Trend hin zum Veganismus ist folglich weit mehr als ein "woker" Hype. Preislich wie geschmacklich mauserten sich vegane Alternativen vom Nischen- zum Alltagsprodukt und gehören selbst für klassische Fleischanbieter wie "Rügenwalder" inzwischen fest zum Sortiment.

Weg von der Milch

Der Markt wächst, das Geschäft boomt. Das belegen auch die Zahlen der in "sciencedirect" publizierten Studie. Vor allem pflanzliche Milch- oder Käseprodukte werden immer beliebter. Die Verkäufe zwischen 2020 und 2022 stiegen mit 49 Prozent um rund die Hälfte an.

Der relative Umsatz betrug in Dänemark 23 Millionen Euro und war damit im internationalen Vergleich am niedrigsten, gefolgt von Polen mit 56 Millionen Euro. Deutschland erzielte den höchsten relativen Umsatzwert von 520 Millionen Euro und ist damit Spitzenreiter in Europa.