"Burglette"

In diesem Nürnberger Restaurant entwirft man seinen Burger selbst

16.8.2021, 12:46 Uhr
In einer geselligen Runde mit Freunden oder Familie, sofern die Pandemie es erlaubt, seinen eigenen Burger kreieren – das ist das Prinzip, auf das das Lokal Burglette in der Burgstraße in Nürnberg setzen will.

© Michael Mack In einer geselligen Runde mit Freunden oder Familie, sofern die Pandemie es erlaubt, seinen eigenen Burger kreieren – das ist das Prinzip, auf das das Lokal Burglette in der Burgstraße in Nürnberg setzen will.

will Burger zum Event machen, zum gemeinsamen Happening, zum Essen mit Entertainment-Charakter. Der Name soll das bereits suggerieren, setzt sich zusammen aus "Burger, Raclette und Roulette", erklärt Michael Mack, der Ideenfinder und Chef hinter dem neuen Laden in der Bergstraße 1, mitten in Nürnberg-St. Sebald. Die Burger sollen nicht hastig verschlungen, sondern genossen – weil selbst entworfen – werden. Und damit will er sich aus der Flut an Burgerläden abheben, die sich in Nürnbergs Innenstadt ausbreiten.

Was passiert also? Kurz gesagt, wird die Küche zu den Gästen verlagert. "Burger Dir einen" ist der Slogan des Restaurants, und das gibt den Gästen die Freiheit, sich die Burger selbst zu designen. Sie bestellen quasi die Grundzutaten nach ihrem Geschmack und schustern sich dann Mini-Burger zusammen. Die Basics wie Salat, Tomaten, Soßen, Zwiebeln und Co. bekommt man in beziehungsweise auf einem hölzernen Rondell in Schälchen serviert, die Mini-Brioche-Brötchen liegen im Körbchen auf einem heißen Stein, damit sie warm bleiben.

Auf drehendem Tablett

Das Patty, ob aus Fleisch, Halloumi oder Quinoa (es gibt eine vegane und zwei vegetarische Optionen) steht auf der zweiten Drehscheibe und wird in gusseisernen Pfannen auf Teelichter gestellt. Dann sind die Gäste an der Reihe, sich den Burger so zu belegen, wie sie ihn am liebsten haben. Für mehr Spannung am Esstisch in geselliger Runde legt das Team einen Würfel auf den Tisch, mit dessen Einsatz entweder man sich selbst die Burger-Kombination zusammenwürfelt oder sie einem von den anderen per Zufall konfigurieren lässt. Roulette lässt grüßen.

Damit die einzelnen Zutaten passen, hat Mack mit Eberhard Limmer einen Küchenchef eingestellt. "Die Gäste dürfen also durchaus auch Kulinarik erwarten", verspricht der Inhaber.

Für Süßmäulchen hat die Speisekarte Burger-Basics mit Götterspeise, Nutella oder exotischer Creme parat. Den Durst löscht man hier mit Mack'scher Limo in Limette-Minze-Holunder- oder Erdbeer-Rharbarber-Aroma, die sie hier auch zu einem alternativen Radler mischen. Cocktails (auch zum Mitnehmen) stehen ebenso auf der Karte, auch hier soll der Würfel im Spiel mit Freunden neue Kreationen hervorbringen.

"Das Restaurant ist ein Kind Coronas", erzählt Mack. Tochter Alina hatte erst ihr Abi gemacht und dann Geburtstag – mitten im Lockdown. Papa Michael wollte sie aufheitern und konzipierte kurzerhand ein Burger-Essen im kleinen Kreis, bei dem jede und jeder Mitessende im Raclette-Stil sich selbst seine Burger designte.

Prompt war die Idee geboren – und Mack, der bereits das inzwischen geschlossene Achterbahn-/Rollercoaster-Restaurant s' Baggers in Nürnberg-Steinach erfand und das Konzept dazu heute noch in alle Welt verkauft, hatte eine neue Idee für Event-Gastronomie entdeckt. "Ich selbst mag eigentlich gar keine Burger – aber so, wie an diesem Geburtstagstisch, kann auch ich mir Burger vorstellen", erinnert sich der Inhaber.

Sichtbar stolz ist Mack auf dieses "weltweit einzigartige Konzept", das er mittlerweile hat patentieren lassen und als Franchise-Unternehmen verkaufen will. Und in diesem Sinne hofft Mack auch, dass er nicht nur die burgerhungrigen jungen Generationen mit seiner Idee erwischt, sondern auch ältere Generationen sich für Burger erwärmen können.

Denn auch für Macks selbst ist es ein Generationenprojekt: Vater Michael zeichnet für das Konzept verantwortlich, Tochter Alina hat das Design entworfen, unterstützt die Servicekräfte und kümmert sich um Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Plätze findet der Gast in diesem (ersten) Jahr draußen am Albrecht-Dürer-Denkmal oder in einer der beiden Etagen des Restaurants, dessen Sandsteinmauern und Kellergewölbe ihm einen urigen Touch geben.

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