Nürnberger Koch steht im Finale von "The Taste"

29.11.2018, 19:21 Uhr
Der Nürnberger Jörg Haberberger tritt bei "The Taste" - das Finale (am 5. Dezember 2018 um 20:15 Uhr in SAT.1) auf.

© (c) SAT.1_Jens Hartmann Der Nürnberger Jörg Haberberger tritt bei "The Taste" - das Finale (am 5. Dezember 2018 um 20:15 Uhr in SAT.1) auf.

Im Halbfinale hat der Nürnberger Koch am Mittwoch in der SAT.1-Show "The Taste"  die Grand Dame der österreichischen Küche überzeugt: Lisl Wagner-Bacher. "Wer das heutige Teamkochen überstehen will braucht Eier - sowie Milch und Mehl. Wenn es nach Mehlspeisen geht, orientiert man sich zwangsläufig nach dem Land, in dem sie das Nationalgericht sind", sagte Moderatorin Christine Henning.

Gastjurorin war die Österreicherin Lisl Wagner-Bacher geladen. 1983 konnte sie den Titel "Koch des Jahres" erkochen - seit dem wurde sie mit drei Hauben, zwei Sternen und fünf Kochlöffeln ausgezeichnet.

Zur Wahl standen Schmarrn, Knödel, Brandteig und Pfannkuchen für die Teams. "Roland macht alles zum Knödel. Das ist wie, wenn Frau Poletto Ravioli macht. Das liegt in seiner DNA", mutmaßte Coach Alexander Herrmann vor dem Ziehen der Lose.

Das Team Trettl mit immer noch drei Kandidaten zog dann aber nicht "Knödel" sondern "Brandteig". Nicht einfach. Auch nicht für Jörg Haberberger. Er bereitete Gnocchi aus Brandteig, Erbsencreme, blanchierte Erbsen in Specksud und gepickelte Radieschen zu. Roland Trettl schickte Haberbergers Kreation als Team-Löffel ins Rennen. "Eine Grande Dame muss eigentlich Gnocchi à la Parisienne erkennen", sagte sein Coach Roland Trettl. Und hoffentlich auch den verwendeten Brandteig. "Mir ging die Pumpe, weil die anderen auch gute Löffel nach vorne geschickt haben", sagte der Nürnberger nach der Show.

"Ich bin durch"

Der Gast-Jurorin fiel die Entscheidung nicht leicht - aber sie entschied sich am Ende für  Haberbergers Gnocchi. Jubel beim Kandidaten - der seinen Platz im Finale damit sicher hat. "Das war das erste Mal, dass ich mich richtig gefreut habe. Ich bin durch. Ich kann jetzt machen, was ich will", sagte der Koch. Die Präsentation und Kombination habe gepasst, meinte Lisl Wagner-Bacher. "Das war eine feine Geschmacksabstimmung."

Anschließend durfte die Österreicherin das Team Grün beim Solokochen unterstützen. Dafür mussten die Kandidaten die "Geheimzutaten" Marillenmarmelade, schwarze Walnüsse oder selbstgemachten Senf für ihre Gerichte verwenden. Da Jörg Haberbergers Frau Nicole aus dem österreichischen Burgenland stammt, hat er auch zu Hause in seiner "" ein Faible für die österreichische Küche.  "Ich habe mir schon gedacht, dass es etwas Eingelegtes geben wird. Die Österreicher legen ihre Sachen gerne ein", sagte Jörg Haberberger und dass er sich über die Zutaten gefreut habe.

Doch sein Part im Einzelkochen hieß vor allem: Die anderen beiden Kandidaten im Team Grün zu unterstützen. Denn sein Coach wollte gerne mit allen drei ins Finale einziehen, das am kommenden Mittwoch gesendet wird. "Am besten ohne Entscheidungskochen."

"Flavour Pairings" als Thema im Finale

Haberbergers Spinatknödel auf einem Radieschen-Ragout mit einem Senf-Schaum - "Ich wollte etwas ausprobieren, was ich sonst nicht mache" - gefiel allerdings nicht allen Jury-Mitgliedern. Cornelia Poletto war der Löffel zu sauer und sie gab Jörg einen roten Stern. Was diesen nicht besonders störte: "Ich nehme ihn gern", sagte er lachend - schließlich war ihm ja sein Platz im Finale schon sicher. Auch seine beiden Teamkollegen Eva und Gary kamen weiter. Für Poletto ging der Abend traurig zu Ende: Ihre letzte Kandidatin Christina verlor nach dem Entscheidungskochen gegen Frank Rosin und dessen Kandidaten Semi.

Im Finale kochen nun Christoph und Melanie (Team Gelb/Alexander Herrmann), Semi (Team Blau von Frank Rosin) sowie  Eva, Gary  und Jörg Haberberger von Team Grün - Roland Trettl gegeneinander.

Das Thema wird "Flavour Pairings", also Geschmackspaare oder Aromenkombination, sein. Als Gast-Juroren stehen Jan Hartwig (Drei-Sterne-Restaurant "Atelier im Bayerischen Hof", München) und Harald Wohlfahrt bereit.

"Der erste Gastjuror gibt die Geschmackspaare vor und wirft zwei Kandidaten aus dem Rennen. Das gleiche macht der zweite in der zweiten Runde. Die letzte Entscheidung liegt wieder bei den Coaches", erklärt Moderatorin Christine Henning. "Schon wieder ein Drei-Sterne-Koch. Das ist schon ein Wahnsinnsniveau, für wen wir kochen dürfen", kommentierte Jörg Haberberger.

"Ein großes Abenteuer"

Als Kombinationen warten die Paare Apfel & Meerrettich, Kartoffel & Liebstöckl, Yuzu & Kokos, Zwiebel & Zitronenthymian oder Champignons & Vin Jaune sowie Topinambur & Macadamianuss auf die letzten sechs Kandidaten.

Die Coaches dürfen im Finale nichts anfassen, "das wird für Roland schwer", meinte Haberberger lachend. Dann geht "The Taste" nach neun Wochen zu Ende. "'The Taste' ist ein großes Abenteuer. Ich habe viel von meinem Coach gelernt, obwohl ich schon vor 20 Jahren viel von ihm gelernt habe. Man lernt immer dazu. Ich bin glücklich, dass ich mitmachen darf und mich meine Frau dazu gezwungen hat", bilanziert der Nürnberger Koch.

Welches Aromenpaar Jörg Haberberger ziehen wird und ob ihn sein Löffel zum Sieger macht, kann man im Finale am Mittwoch, 5. Dezember, ab 20.15 Uhr auf Sat.1 verfolgen. Wer lieber mit anderen guckt, als allein auf dem Sofa, kann dies bei Alexander Herrmann im "Fränkness", Königstraße 70, tun. Bitte reservieren unter (0911)24029955!

Egal, ob Jörg Haberberger gewinnt oder nicht - seine  "Gaststätte beim Königshof" ist einen Besuch wert. Und der Koch schaut bestimmt mal raus aus seiner Küche. Und wer Haberbergers Löffel nachkochen möchte, findet die Rezepte auf seiner Homepage www.gaststaette-koenigshof.de.

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