Geplante Real-Markt-Schließung sorgt für Unverständnis in Franken

31.1.2021, 16:58 Uhr
Unter den zehn Filialen, die Real schließen will, sind auch zwei in Mittelfranken.

© Federico Gambarini/dpa Unter den zehn Filialen, die Real schließen will, sind auch zwei in Mittelfranken.

Der Betreiber des Brücken-Centers, die DV Immobilien Gruppe, äußerte BR24 gegenüber Verwunderung über die Schließungspläne. Erst vor knapp zwei Jahren sei das Warenhaus nach einer Millioneninvestition neu eröffnet worden - mit einem neuen Markthallen-Konzept, das sonst nur in Großstädten eingesetzt werde. So sollte die Zukunft der Warenhauskette gesichert werden - offenbar ohne Erfolg. Im Juni 2020 übernahm die russische SCP Group 270 Real-Filialen von der Metro AG. Nun sollen zehn Real-Filialen in ganz Deutschland geschlossen werden.

Das Ziel sei von Beginn an gewesen, die Warenhauskette zu zerschlagen und zu verkaufen, sagte Stephan Hof von der DV Immobilien Gruppe dem BR. Das Brücken-Center habe seit der Übernahme immer wieder versucht, mit dem neuen Investor in Kontakt zu treten - bislang ohne Erfolg. Die Aussage, der Investor habe für den Standort eine Lösung gesucht, habe deshalb überrascht.


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Das Brücken-Center ist ein wichtiger Handelstandort für Mittelfranken. Die Betreiber wollen die Ladenfläche des Real-Marktes deshalb nicht ungenutzt lassen, um "unseren Kunden und Besuchern auch weiterhin das gewohnte, umfangreiche und attraktive Einkaufserlebnis bieten zu können", so Andreas Schmid, Geschäftsführer des Brückencenters. Möglicherweise könnte der Standort auch für andere Supermarkt-Ketten interessant sein.

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