Konzeption des Besucherzentrums Welterbe beginnt

15.6.2016, 13:31 Uhr
Konzeption des Besucherzentrums Welterbe beginnt

© Stadt Bamberg

"Wir denken die Ausstellung im neuen Besucherzentrum Welterbe ganzheitlich. Von der Fassade über die Terrasse bis in die obersten Räume – alles wird sich dem Welterbe widmen. Dabei transferieren wir die Bedeutung von früher in das Hier und Heute und stellen die Stadt und ihre Menschen in den Mittelpunkt", erläuterte Volker Böhm von "h neun".

Die konzeptionellen Ideen seines Büros trafen in der Domstadt auf Gegenliebe. Auch das Vorhaben, die Ausstellung eng mit dem Stadtraum und mit der angrenzenden Gastronomie zu verzahnen überzeugte die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt Bamberg sowie der Leiterin der Kulturservicestelle des Bezirks Oberfranken, Barbara Christoph.

Klarer Finanzrahmen, interdisziplinär aufgestelltes Team

"Wir setzen mit der Konzeption den Beschluss des Stadtrates für ein Welterbe-Besucherzentrum auf dem Areal der Unteren Mühlen in einem fest definierten finanziellen Rahmen um", unterstreicht Bürgermeister Dr. Christian Lange. "Im Auswahlverfahren mussten die Bewerber konkrete Ideen ausarbeiten, wie die 250 Quadratmeter Ausstellungsfläche inklusive Shop effizient genutzt werden können und wie der Übergang von der Ausstellungsfläche im Erdgeschoss zum Obergeschoss attraktiv gestaltet werden kann."

Läuft alles nach Plan, so wird in den nächsten zwei Jahren ein wenig anmutiges Fleckchen in der Altstadt behoben.

Läuft alles nach Plan, so wird in den nächsten zwei Jahren ein wenig anmutiges Fleckchen in der Altstadt behoben. © Maximilian Hetzelein

Das rund 800.000 Euro teure Besucherzentrum solle die Chance bieten, die Besonderheit des Bamberger Welterbes an zentraler Stelle einem breiten Publikum zu kommunizieren und dadurch für die Stadt sowie deren Struktur und Architektur zu sensibilisieren, erläutert Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg: "Mit dem Büro 'h neun Berlin' haben wir ein interdisziplinär aufgestelltes Team gefunden, das die nötige Erfahrung und Professionalität mitbringt, innerhalb des zeitlich und räumlich eng gesteckten Rahmens ein passgenaues Konzept für unser Welterbe zu erarbeiten." Im Dachgeschoss des Neubaus, welcher vom privaten Investor Johannes Kraus aus München errichtet wird, sollen auch die Büros des bisherigen Zentrums untergebracht werden. "Das Prinzip 'Alles unter einem Dach' garantiert Effizienz und einen Mehrwert für die Besucher", so Alberth.

Neben der Ausstellung soll es auch Veranstaltungen und Führungen im neuen Haus für  Einheimische und Besucher geben. Die Vermittlung des Welterbe-Gedankens für die nachfolgende Generation soll einen Schwerpunkt bilden. Auch der ehemaligen Mühlenfunktion des Ortes und der Bedeutung des Wassers soll nach städtischen Angaben Rechnung getragen werden.

Nach jahrzehntelanger Brache und mehreren gescheiterten Entwicklungskonzepten entsteht durch Investor Kraus auf dem Areal ab Sommer ein Neubau, der historische Elemente der Sterzermühle integriert. Das von Heinz Rosenberg erdachte Architekturkonzept führte in der Vergangenheit zu zahlreichen Diskussionen. Neben der oben genannten Nutzung sind ein Restaurant sowie die Nutzbarmachung der Wasserkraft vorgesehen.

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