Corona-Zahlen: Einen Fürther Hotspot gibt es nicht

11.11.2020, 21:00 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Fürth ist nach wie vor über 200, einen Hotspot konnte das Gesundheitsamt aber nicht ausmachen. 

© Hans-Joachim Winckler Die Sieben-Tage-Inzidenz in Fürth ist nach wie vor über 200, einen Hotspot konnte das Gesundheitsamt aber nicht ausmachen. 

Die gute Nachricht vorneweg: Die Sieben-Tage-Inzidenzen im Landkreis und in der Stadt Fürth sind von Dienstag auf Mittwoch gesunken. Laut Robert-Koch-Institut lag der Wert am Mittwoch im Kreis bei 166,3 (Vortag: 167,2), in der Stadt bei 222,6 (Vortag: 227,2). Fürth liegt damit trotzdem an der Spitze in der Region.

Dem Gesundheitsamt zufolge lässt sich in der Stadt allerdings kein Infektionsherd ausmachen, der maßgeblichen Einfluss auf die Werte habe. "Die Zahlen steigen generell an", sagt der dafür zuständige Sprecher Christian Ell. Noch sei es zu früh, um die sinkenden Sieben-Tage-Inzidenzwerte in Stadt und Land mit dem jüngsten Lockdown in Verbindung zu bringen. Aber natürlich hoffe man, dass die Maßnahmen greifen, so Ell.

Dasselbe wünscht man sich natürlich auch in der Stadt. Laut Ordnungsamtsleiter Jürgen Tölk gelten in Fürth nach wie vor die Lockdown-Regeln. Allerdings habe man ständig ein Auge auf das Infektionsgeschehen – bei steigenden Zahlen könnten in Absprache mit dem Gesundheitsamt neue Anordnungen erlassen werden.

Im Fürther Umland sind aktuell 370 Menschen infiziert, 67 Menschen sind bisher am oder mit dem Virus gestorben. In der Kleeblattstadt waren, Stand Mittwoch, 432 Personen erkrankt, 39 sind seit Ausbruch der Pandemie verstorben.

Das Gesundheitsamt kommt momentan mit der Kontaktverfolgung nicht mehr hinterher. Deshalb sollen Menschen, die vor dem 8. November positiv getestet und noch nicht kontaktiert wurden, eigenständig tätig werden. Sie dürfen sich am elften Tag nach Symptombeginn aus der Selbstisolation entlassen, sofern sie seit 48 Stunden keine coronatypischen Symptome aufweisen – oder, wenn sie während der Quarantäne völlig symtomfrei waren, ebenfalls ab dem elften Tag nach dem Abstrich. Außerdem sollen sie ihre engeren Kontaktpersonen (Kategorie 1) informieren und melden. (Alle Informationen und das Formular finden sich hier.)

Das Amt erläutert dazu: Der infektiöse Zeitraum beginne bei Covid-19 etwa zwei Tage, bevor sich Anzeichen zeigen, so die Behörde. Treten keine auf, sind die 48 Stunden vor dem Abstrich zu berücksichtigen. Ein Ende der Infektiösität sei spätestens am zehnten Tag nach Symptombeginn oder – bei asymptomatisch getesteten Personen – am zehnten Tag nach dem Abstrichdatum zu erwarten, heißt es.

Alle Menschen, die man in diesem Zeitraum traf, gelten zunächst als Kontaktpersonen. Menschen, mit denen man außerhalb des Zeitfensters zu tun hatte, werden nicht berücksichtigt.

Als enge Kontaktpersonen (Kategorie 1) gelten diejenigen, mit denen man 15 Minuten oder länger in nächster Nähe – ohne den Abstand von 1,5 Metern – verbracht hat (Kategorie 1 A) sowie diejenigen, mit denen man sich – auch mit Distanz – mehr als 30 Minuten in einem Raum befunden hat, in dem die Aerosol-Konzentration hoch gewesen sein könnte (Kategorie 1B). In einem Innenraum etwa, der nicht gut belüftet wurde, gelte das umso mehr, wenn sich der Infizierte dort schon eine Weile vor der Begegnung oder zeitgleich aufgehalten hat.

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