Hornschuchpromenade: Parkplatz-Debatte vor Entscheidung

8.2.2020, 09:29 Uhr
Hornschuchpromenade: Parkplatz-Debatte vor Entscheidung

© Winckler

Für den Erhalt der Stellplätze auf der Freiheit legen sich die Christsozialen schon länger ins Zeug, jetzt rückt der Bereich zwischen Gebhardtstraße und Nürnberger Straße in ihren Fokus. Denn: Sobald das Parkhaus in der Gebhardtstraße fertig sein wird, sollen Hornschuchpromenade und Königswarterstraße sowie die dortige Grünanlage eine Frischzellenkur erhalten. Dass deshalb etliche Stellplätze wegfallen werden, soll das neue Parkhaus kompensieren.

Zudem plant die Stadt, "den Parkraum zu bewirtschaften". Die Grundlage dafür bietet das Konzept des Planungsbüros PB-Consult: Es sieht vor, dort in Zukunft auf kostenlose Stellplätze komplett zu verzichten. Dauer- und Langzeitparker sollen aus den Straßen ins Parkhaus verlagert werden. So entstehe Raum für Kurzzeitparkplätze für Kunden von Praxen und Geschäften, für Besucher, Lieferanten und Anwohner, die ein- oder ausladen müssen.

Bei den Christsozialen schrillen die Alarmglocken. Zwar wollen auch sie Kurzzeitplätze für das Gewerbe. Weil in dem Gebiet aber Parkraum ohnehin Mangelware sei, fordern sie per Antrag, dass es "zumindest beim momentanen Umfang von Anwohnerparkplätzen bleiben muss". Ein Parkhaus sei zwar eine "notwendige Ergänzung", dürfe aber nicht dazu führen, dass die "Anwohner aus ,ihrer‘ Wohnstraße zugunsten einer Parkraumbewirtschaftung vertrieben werden". Der Weg zum Parkhaus sei mitunter weit und "insbesondere nachts nur eine beschränkte Alternative".

Rathauschef Thomas Jung entgegnet: "Das Konzept ist bei den Stadträten im Wirtschafts- wie im Bauausschuss auf viel positive Resonanz gestoßen." Gleichwohl sei es noch nicht beschlossene Sache. Vor der Entscheidung, verspricht er, werde es eine "letzte Runde der Bürgerbeteiligung" geben. Baureferentin Christine Lippert pflichtet bei: "Wir werden daraus mitnehmen, was an Vorschlägen kommt." Sie persönlich sieht aber wenig Chancen, großflächig Anwohner-Parkzonen auszuweisen. "Dann hätten wir kaum Platz für Kurzzeitparkplätze", sagt sie. "Wir werden uns entscheiden müssen, was uns wichtiger ist."

OB Jung nennt das Konzept eine "in sich schlüssige, gute Grundlage". Inwieweit es "die Realität abbildet" und sich umsetzen lasse, müsse die Bürgerbeteiligung zeigen. Diese soll anlaufen, wenn der Auftrag für das Parkhaus vergeben ist. Nach zwei vergeblichen Versuchen, eine Baufirma zu finden, ist Jung optimistisch, in zwei Wochen Vollzug vermelden zu können.

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