Milliarden-Forderungen aus den USA

Leere Regale drohen: Diese Produkte könnten im Supermarkt bald fehlen

Tobi Lang

Redakteur

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14.1.2023, 16:10 Uhr
Inflation, Lieferengpässe - und jetzt auch noch Preiskämpfe: Der Supermarkt wird immer mehr zum Schlachtfeld. 

© Fabian Sommer/dpa/Symbolbild Inflation, Lieferengpässe - und jetzt auch noch Preiskämpfe: Der Supermarkt wird immer mehr zum Schlachtfeld. 

"US-Konzerne erpressen unsere Supermärkte" - mit diesen drastischen Worten titelt die Bild-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe am Samstag. Dahinter steckt ein Streit, der bereits im vergangenen Jahr für Furore sorgte: Edeka, eine der größten Ketten Deutschlands, streitet sich mit US-Konzernen über Preiserhöhungen, die aus Sicht des Unternehmens völlig ungerechtfertigt seien.

Mehrere Medien - darunter neben der Bild-Zeitung auch das Branchenmagazin Lebensmittel Zeitung - sprechen davon, dass beispielsweise der US-Konzern PepsiCo das komplette Sortiment 30 Prozent teurer machen wolle. Der Lebensmittelgigant stellt neben der gleichnamigen Cola-Marke auch Kartoffelchips, und Energy-Drinks her. "Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch", zitiert die Bild einen Edeka-Sprecher. "Dagegen wehren wir uns."

Auch andere Supermärkte im Preiskampf

Wie zuletzt will Edeka den US-Konzernen die Stirn bieten. "Die Pepsi-Cola (1,5-Liter-Flasche) kostet aktuell 1,19 Euro", rechnet ein Edeka-Sprecher gegenüber der Bild vor. "Bereits im Sommer 2020 mussten wir den Verkaufspreis um 20 Cent erhöhen. Unser vergleichbarer Eigenmarkenartikel kostet aktuell 0.49 Euro. Sie ist 2022 um 10 Cent teurer geworden." Das soll demonstrieren. Die saftigen Aufschläge, die auch Kunden zu spüren bekommen werden, seien ungerechtfertigt. Auch Verbraucherschützer kritisieren PepsiCo, das seinen Umsatz im vergangenen Jahr deutlich steigern konnte.

Edeka reagiert nun mit einem Bestellstopp, wie die Lebensmittel Zeitung berichtet. Händler der Kette können derzeit weite Teile der Produkte von PepsiCo nicht mehr bestellt. Den Kunden drohen leere Regale - zumindest dann, wenn der Preiskampf in die Länge zieht.

Auch andere Supermärkte reagieren. Auch Rewe befindet sich im Clinch mit den großen US-Herstellern. Die Kunden haben eine Schmerzgrenze beim Preis, wenn die überschritten ist, lösen sie sich auch von liebgewonnenen Marken", sagte beispielsweise erst kürzlich der Rewe-Chef Lionel Souque. "Das werden viele Multis zu spüren bekommen"