Hinweise auf die Unglücksursache

Nach S-Bahn-Unglück bei München: Züge werden heute geborgen

André Ammer

Thementeam Regionale Reporter:innen und Breaking News

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17.02.2022, 09:47 Uhr
Nach S-Bahn-Unglück bei München: Züge werden heute geborgen

© Merzbach/News5

Die Aufräumarbeiten auf der S-Bahn-Strecke bei Schäftlarn laufen weiter auf Hochtouren. Neben der Bergung der beiden havarierten S-Bahnen wurden weitere Informationen von Staatsanwaltschaft und Polizei über den aktuellen Ermittlungsstand angekündigt. Denn noch immer ist die Ursache des Unglücks unklar.

Die beiden mit 95 Menschen besetzten Bahnen waren am Montagnachmittag im Berufsverkehr auf eingleisiger Strecke frontal zusammengestoßen. Ein Fahrgast wurde getötet, 18 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Noch am Mittwoch lagen neben den Gleisen Trümmer, darunter herausgerissene S-Bahn-Türen, Sitzpolster, Teile der Seitenverkleidung und Elektronik.

Mit Hilfe von Kränen sollen die havarierten Fahrzeuge geborgen werden. Zur Vorbereitung war der Fahrdraht der Oberleitung auf einer Länge von mehreren Hundert Metern abgebaut worden. Allerdings könnte das derzeit äußerst stürmische Wetter in Bayern die Aufräumarbeiten verzögern; Fachleute rechnen mit umstürzenden Bäumen und herunterfallenden Dachziegeln.

Bisher keine Hinweise auf technisches Versagen

Die Untersuchungen zur Unfallursache laufen - vermutet wird menschliches Versagen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Dienstag: "Nach gegenwärtigem Stand gibt es keine Hinweise darauf, keine Anzeichen dafür, dass es um technisches Versagen geht."

Es stehe eher im Vordergrund, ob einer der beiden Triebwagenführer, der Lokführer einen Fehler gemacht haben könnte. Die Staatsanwaltschaft unterstrich, es werde ergebnisoffen ermittelt.