Landung am Airport

Deshalb landete eine US-Maschine am Flughafen in Nürnberg

Stefanie Taube

Lokalredaktion Nürnberg

E-Mail zur Autorenseite

21.3.2022, 14:48 Uhr
Eine US-Maschine machte am Samstag halt am Airport Nürnberg.

© Remco Sörgel / Airport Nürnberg Eine US-Maschine machte am Samstag halt am Airport Nürnberg.

Ein Flugzeug mit der Aufschrift "United States of America" sorgte am Wochenende am Nürnberger Flughafen für Aufsehen. Joe Biden? Nein, aber fast. "Am Wochenende brachte eine Boeing 737 der US-Regierung in ähnlicher Bemalung wie das legendäre Präsidentenflugzeug Air Force One Senatorinnen und Senatoren nach Nürnberg", sagt der Pressesprecher des Nürnberger Flughafens, Christian Albrecht.

Eine Delegation von zehn Mitgliedern des US-Senats hat am Wochenende unter anderem Station in Nürnberg gemacht. Sie war unterwegs in Deutschland und Polen zu US-Truppenteilen und NATO-Verbündeten, um politische Gespräche im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine zu führen.

"Am Samstagabend habe ich die Delegation in Vertretung unseres Oberbürgermeisters Marcus König zu einem Abendessen im Tucher Mautkeller empfangen", sagt Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas auf Anfrage unserer Redaktion. Der Chef der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Florian Herrmann, habe die Gäste zudem im Namen der Bayerischen Staatsregierung begrüßt.

"Bewegende Gespräche"

"Es waren spannende und auch bewegende Gespräche. Denn gerade in dieser fordernden Zeit sind wir dankbar für die Präsenz der US-Streitkräfte in Deutschland und Europa. Deutschland und die USA stehen als Partner in der NATO zusammen", so Fraas weiter.

Die Senatoren-Delegation war mit Vertretern der Stadt Nürnberg im Mautkeller.

Die Senatoren-Delegation war mit Vertretern der Stadt Nürnberg im Mautkeller. © Simon Röschke / Tucher Mautkeller

Einer Überlegung, die es zum Ende der Ära Donald Trump in den USA gab, nämlich die US-Streitkräfte sukzessive aus Deutschland abzuziehen, widersprach die Delegation, die zu gleichen Teilen aus Demokraten und Republikanern bestand, an diesem Abend vehement.

Die US-Senatorinnen und -Senatoren hielten sich zunächst in Wiesbaden, Berlin und in Polen auf. Nach der Übernachtung am Samstag in Nürnberg ging es am Sonntag weiter zum Truppenübrungsplatz Grafenwöhr und dann zurück in die USA.

Der Delegation, die, wie Fraas betont, nicht nur zu gleichen Teilen aus Repräsentanten der beiden großen Parteien, sondern auch zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen bestand, gehörten folgende Senatorinnen und Senatoren an: Joni Ernst (Iowa), Jacky Rosen (Nevada), Shelley Moore Capito (West Virginia), Susan Collins (Maine), John Cornyn (Texas), Steve Daines (Montana), Kirsten Gillibrand (New York), Angus King (Maine), Roger Marshall (Kansas) und Jerry Moran (Kansas).

Die Stadt Nürnberg wiederum wurde am Samstagabend vertreten durch Michael Fraas (Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent - als Vertreter des Oberbürgermeisters), Harald Riedel (Stadtkämmerer), Catrin Seel (CSU-Stadträtin), Christine Schüßler (Leiterin des Amts für Internationale Beziehungen der Stadt), Ingmar Schellhas (persönlicher Mitarbeiter des Oberbürgermeistes), Marco von Dobschütz (Stab Internationale Wirtschaftsbeziehungen im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat) und Christoph Böhmer (Protokollchef im Bürgermeisteramt).

Die wichtigste Botschaft der Gäste aus den USA für Michael Fraas: "Alle stehen zu ihrem Engagement in Europa und stellen sich unisono gegen eine Schließung der Stützpunkte in Deutschland. Gerade in diesen Tagen ist das ein wichtiges Statement."

Verwandte Themen


1 Kommentar