Fischbach: Mysteriöses Verschwinden von Postbotin und Rentner

8.4.2014, 08:58 Uhr
Laut Kripo gibt es in beiden Vermisstenfällen von Fischbach keinen neuen Stand - trotz vieler Zeugenaussagen.

© Eduard Weigert Laut Kripo gibt es in beiden Vermisstenfällen von Fischbach keinen neuen Stand - trotz vieler Zeugenaussagen.

Und jetzt wird es unheimlich: Unmittelbar vor seinem Verschwinden am 25. Juli 2012 sahen Zeugen August W. im Eisweiherweg ein letztes Mal gegen 16 Uhr. In derselben Gegend hörte eine Passantin am 14. November 2013 gegen 17 Uhr den Schrei einer Frau. Seitdem fehlt von Heidi D.jede Spur.

Für die Polizei war der Hinweis der Zeugin damals immerhin so brisant, dass man den Eisweiher von Tauchern absuchen ließ. Gefunden wurde freilich außer leeren Flaschen und Abfall nichts. Auch große Suchaktionen im umliegenden Wald blieben erfolglos, im Fall Walther ebenso wie im Fall Dannhäuser.

Große Suchaktion

August W. war im Juli 2012 mit seiner Frau auf dem Fahrrad unterwegs. Auf dem Heimweg von der Radtour fuhr er voraus. Als seine Frau, die ihn bereits zuhause wähnte, kurze Zeit später daheim eintraf, war der damals 82-Jährige nicht da. Zwei Stunden wartete Toska W., dann verständigte sie die Polizei.  Zeugen berichteten später, dass sie August W. noch gegen 16 Uhr den Eisweiherweg entlangradeln sahen.

Die Suchaktion, an der auch die örtliche Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr sowie Polizeikräfte beteiligt waren, blieb dann aber erfolglos. Auch der Einsatz des Hubschraubers brachte keinen Erfolg. Bis heute fehlt von dem Senior aus Fischbach jede Spur. Auch sein blau-silbernes Damenrad wurde nie gefunden.Heidi D. wurde am 14. November 2013 nachmittags zwischen 16.30 Uhr und 17 Uhr zum letzten Mal von Zeugen gesehen. Rätselhaft: Als die 49-Jährige das Haus verließ, nahm sie weder Schlüssel noch Geld oder Handy mit. Möglicherweise hat der von einer Zeugin gegen 17 Uhr gehörte Schrei in der Nähe des Eisweihers mit Heidi Dannhäusers Verschwinden zu tun.



„Vermisst. Heidi, wo bist Du?“ haben Geschwister der verschwundenen Frau auf Plakate geschrieben, die sie in Fischbach aufgehängt haben und darauf noch einmal nachfragen: An dem trüben, nasskalten Novembernachmittag im vergangenen Jahr wurde Heidi D. gegen 16.30 Uhr letztmals vor ihrem Haus Pellergasse 6 in Joggingkleidung gesehen. Stieg sie da vielleicht in ihr Auto, das an der Seite des Pellerschlosses geparkt war? Oder ist sie ausgestiegen? War der Wagen zwischendurch weg? Stand er den ganzen Donnerstag dort? Ging Heidi D. in Richtung Eisweiher? Jede Kleinigkeit könnte wichtig sein, sagen die Geschwister.

Kripo kommt nicht weiter

Die Ermittler der Kripo haben in den Vermisstenfällen zwar viele Zeugenaussagen zusammengetragen, sind aber nicht weitergekommen. „Es gibt derzeit keinen neuen Stand“, sagt Michael Griesmeier von der Pressestelle des Polizeipräsidiums.

Dass die beiden vermissten Personen im selben Stadtteil, ja in derselben Straße, nur wenige Häuser voneinander entfernt wohnen, ist für die Ermittler ein Zufall. „Hier sehen wir keinerlei Zusammenhänge, die beiden Fälle sind jeweils ganz anders gelagert“, so Griesmeier.

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