Miss und Mister Nürnberg

Guter Stil macht schön: Kandidaten der Nürnberger Wahl übten beim Knigge-Dinner

2.9.2021, 12:05 Uhr
Gutes Benehmen, gute Laune: Die Kandidatinnen und Kandidaten der "Miss und Mister Nürnberg"-Wahl bekamen in Alexander Herrmanns "Imperial" zum Benimm-Training ein edles Dinner serviert.

© Stefan Hippel, NNZ Gutes Benehmen, gute Laune: Die Kandidatinnen und Kandidaten der "Miss und Mister Nürnberg"-Wahl bekamen in Alexander Herrmanns "Imperial" zum Benimm-Training ein edles Dinner serviert.

Im edlen Ambiente von Sternekoch Alexander-Herrmanns "Imperial" gab es für die Anwärterinnen und Anwärtern der "Miss" und "Mister Nürnberg"-Wahl am Mittwochabend ein mehrgängiges High-Cuisine-Dinner und einen modernen Benimm-Kurs. Elf Frauen und drei Männer hatten sich schick herausgeputzt und glänzten mit den goldenen Gläsern auf der Tafel um die Wetter.

Unsicherheiten auf dem roten Teppich

Doch schön auszusehen, ist nicht alles. "Ich erlebe es immer wieder, dass manche Miss sehr unsicher ist. Das beginnt auf dem roten Teppich und zieht sich bis zum Essen", erzählte Christian Fischer, der die Wahl seit Jahren organisiert. "Die Basics sollte man kennen", findet der Chef der Modelagentur "Fisher`s House".

Hubert Gronauer und Charleen Winkler vom "Imperial" sprachen sympathisch und unverstaubt über die Regeln des guten Benehmens am Tisch.

Hubert Gronauer und Charleen Winkler vom "Imperial" sprachen sympathisch und unverstaubt über die Regeln des guten Benehmens am Tisch. © Stefan Hippel, NNZ

Sympathisch rübergebracht wurden diese von Charleen Winkler und "Imperial"-Geschäftsführer Hubert Gronauer. "Ich bin der Älteste und Hässlichste heute hier", brach er mit seinem Scherz das Eis. Es gehe nicht darum, verstaubte Regeln zu lernen, sondern darum, sich höflich und angemessen zu verhalten.

Nicht nach dem Kellner schnippen

Nach dem Kellner zu schnippen, Teller zu stapeln, Handy und Autoschlüssel auf den Tisch zu legen oder sich den Mund allzu voll zu stopfen, sollte man besser sein lassen. Bei Religion oder Politik ist Vorsicht geboten. "Diese Themen sind Minenfelder." Guter Stil zeige sich zudem auch im freundlichen Umgang mit dem Servicepersonal.


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Bachelor-Kandidatin und Fußballerin: Melissa Ramona Lindner (27). 

Bachelor-Kandidatin und Fußballerin: Melissa Ramona Lindner (27).  © Stefan Hippel, NNZ

Bei einem mehrgängigen Dinner konnte die Teilnehmer dann gleich üben, an außergewöhnlichen Kreationen wie Wasabi-Crunch, geflämmte Garnele, Lachsforelle an Kaviar Dashi bis zum Sorbet mit Champagnertrauben. "In so einem Rahmen Essen gegangen bin ich noch nicht", meinte die 20-Jährige Lena Nagler aus der Oberpfalz, die als amtierende Bayerische Weißwurst-Prinzessin bereits Erfahrung im Schärpen-Tragen hat.

Von Logopädin bis Polizist

Gerne schick unterwegs ist Nicole Lämmermann. An einer Misswahl teilzunehmen, findet die 29-jährige Personalreferentin "eine ganz gute Challenge vor dem 30. Geburtstag". Modelerfahrung hat sie bereits.

An Berufen war bei den Teilnehmern in der Runde alles vertreten: von Logopädin bis Übersetzerin und von Polizist bis zum Handwerker.

"Es geht auch um Personality"

"Es geht nicht nur um Beauty, sondern auch um Personality", betonte Organisator Fischer. Und unter den Kandidaten waren einige überraschende Persönlichkeiten. Etwa die platinblonde Melissa Ramona Linder, die auf den ersten Blick an Daniela Katzenberger erinnerte. Dass sie ganz bodenständig seit elf Jahren aktiv Fußball spielt und als diplomierte Betriebswirtin als Vermögensberaterin in einer Bank arbeitet, würde man nicht gleich vermuten. "Ich bin gerne konträr unterwegs", erklärte die 27-Jährige, die bei der letzten "Bachelor"-Staffel unter den Kandidatinnen war. "Es hat aber nicht gevibed", meinte die Ambergerin. Ihr Bezug zu Nürnberg: Shopping und Dauerkarten beim Club.

Leuchtend grünes Kunstwerk: Erbsensalat mit Shitake-Pilzen, Sesam und gepickelten Zwiebeln. 

Leuchtend grünes Kunstwerk: Erbsensalat mit Shitake-Pilzen, Sesam und gepickelten Zwiebeln.  © Stefan Hippel, NNZ

Aus Fürth wiederum kommt Rene Bauschinger: "Im Herzen bin ich aber Nürnberger", betonte der ehemalige Leichtathletik-Profi, der mit seinen 36 Jahren der Älteste an dem Abend war. Bei internationalen Wettkämpfen ist er viel herumgekommen: "Nürnberg ist für mich eine der schönsten Städte", schwärmte er.

50 Bewerbungen gab es, insgesamt 22 Teilnehmer dürfen sich nun beweisen. Mit acht männlichen Kandidaten ist die Quote der Herren diesmal hoch. Am Ende können zwar nur zwei aufs Treppchen steigen, von den Trainings im Vorfeld, von Fotoshootings bis zum Knigge-Dinner profitieren aber alle. "Auch wer nicht ,Mister` oder ,Miss Nürnberg` wird, hat trotzdem etwas Cooles erlebt", sagt Christian Fischer.

Gewählt wird am 12. September an der Bergbühne am Flughafen - diesmal wieder mit Live-Publikum und natürlich mit Corona-Hygienekonzept.

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