Nürnberger Dauerwelle: Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan

2.4.2021, 05:54 Uhr
Thorsten Keck (rechts) und Joachim Buff vom Verein Nürnberger Dauerwelle haben es sich schon einmal am künftigen Zugang zur acht Meter breiten Welle bequem gemacht. Sie können kaum erwarten, dass sie bald selbst auf der künstlich erzeugten Welle stehen werden.

© Eduard Weigert Thorsten Keck (rechts) und Joachim Buff vom Verein Nürnberger Dauerwelle haben es sich schon einmal am künftigen Zugang zur acht Meter breiten Welle bequem gemacht. Sie können kaum erwarten, dass sie bald selbst auf der künstlich erzeugten Welle stehen werden.

Wenn man die Augen schließt und einen Moment lang dem Rauschen des Wassers lauscht, kommt fast so etwas wie Urlaubsstimmung auf. Vor allem dann, wenn man Corona-bedingt viel zu lange nicht mehr am Meer war. Macht man die Augen wieder auf, wird einem bewusst, dass man sich inmitten einer Großbaustelle in Schniegling befindet, auf der fleißig gearbeitet wird. Im Fuchsloch soll bald eine künstlich erzeugte Welle Surfer aus der ganzen Region anlocken.

Schon im Jahr 2012 träumte der damalige Vorsitzende des Vereins Nürnberger Dauerwelle davon, dass Surfer aus dem Stadtbild bald nicht mehr wegzudenken seien. Niemanden würde es dann mehr wundern, wenn – in München gang und gäbe – Menschen mit einem Surfbrett unter dem Arm in die U-Bahn steigen.

Inzwischen sind einige Jahre ins Land gegangen. Sein Ziel hat der Verein jedoch nie aus den Augen verloren und ist auf rund 300 Mitglieder angewachsen. "30 davon zählen zum harten Kern", sagt der amtierende Vorsitzende Thorsten Keck. Etwa 70 bis 80 Aktive stünden jederzeit bereit, um zu helfen – was in Corona-Zeiten gar nicht so einfach zu koordinieren ist. Wenn spezielle Arbeiten anstanden, konnten wir gar nicht alle mitmachen lassen", sagt Keck.

Wann darf gefeiert werden?

Er hofft darauf, dass normale Treffen bald wieder möglich sein werden. Denn das Schöne an solchen Projekten sei doch auch, Etappenziele entsprechend zu feiern. Das sei bisher aber kaum möglich gewesen. Viele Mitstreiter hat er zuletzt ausschließlich am Bildschirm gesehen. Alle im Verein möchten sich endlich einmal sehen können und auf das Erreichte anstoßen. Einen langen Atem haben sie mit dem Vorhaben, ein Hauch von Hawaii nach Nürnberg zu holen, allemal bewiesen.


"Kleines Paradies": Nürnbergs Surferwelle soll noch im Frühjahr starten


Ende Mai nun soll der Testbetrieb auf dem neuen Seitenarm der Pegnitz starten. Thorsten Keck und Joachim Buff, ebenfalls im Vorstand aktiv, wetteifern schon, wer als Erster die bis zu acht Meter breite Welle reiten darf. Das Vergnügen soll künftig in erster Linie Vereinsmitglieder anziehen. Doch auch für Nichtmitglieder, versprechen die beiden, würden feste Zeiten eingeplant.

Die Vorfreude wächst

Die Vorfreude ist riesig. Die Sicherheit genieße aber stets oberste Priorität. So ist laut Buff immer ein Rettungsschwimmer vor Ort, wenn die Welle betrieben wird. Sie soll nicht nur erfahrene Surfer anlocken, sondern auch Neulinge in ihren Bann ziehen, damit sich auch in Nürnberg bald immer mehr Menschen für den beliebten Wassersport begeistern.

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