Gefahr durch gefrierenden Regen

Schnee und Glätte: Zwei amtliche Warnungen für Franken - Verkehrschaos droht

14.12.2022, 07:58 Uhr
Wie hier in Bamberg drohen am Mittwoch viele Straßen in Franken zu spiegelglatten Fahrbahnen zu werden.

© IMAGO/Fotostand / K. Schmitt Wie hier in Bamberg drohen am Mittwoch viele Straßen in Franken zu spiegelglatten Fahrbahnen zu werden.

Auf den Straßen im Süden Deutschlands dürfte es am Mittwoch wegen Eisregens und Schnee besonders gefährlich werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor teilweise langanhaltendem, oft gefrierendem Regen. Vom Schwarzwald bis nach Niederbayern und südlich davon rechnen die Meteorologen mit verbreitet Glatteis und hohem Unwetterpotenzial. Regional sei auch extremes Unwetter nicht ausgeschlossen. Der DWD rechnet mit starken Verkehrsbehinderungen und Schäden an der Versorgungsinfrastruktur.

Schon am Dienstagabend herrschten teils schwierige Bedingungen auf den Straßen. Polizei und Meteorologen riefen die Fahrer dazu auf, die Geschwindigkeit der Witterung anzupassen. Das Polizeipräsidium Freiburg warnte gar vor enormer Unfallgefahr. In Hamburg-Schnelsen krachte ein Auto mit Sommerreifen auf glatter Straße gegen ein Brückengeländer über der A7, der Fahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und leicht verletzt. Auch an den Vortagen hatten sich in vielen Regionen die Unfälle gehäuft.

Amtliche Warnungen für Franken

Laut DWD wird am Mittwoch vom Südwesten ausgehend bis nach Rheinland-Pfalz, Mittelhessen, Thüringer Wald und Ostbayern gebietsweise Schnee fallen - 1 bis 8 Zentimeter sind möglich, stellenweise könnten es sogar 10 Zentimeter werden. Nördlich der Mittelgebirge soll es sonnig werden, an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste wolkig mit zeitweisem Schneeschauer.

Komplett Franken ist auf der Warnkarte des DWD gelb eingefärbt. Hier warnt der DWD von 6 bis 18 Uhr vor leichtem Schneefall mit Mengen zwischen einem und drei Zentimetern. "Verbreitet wird es glatt", warnt der DWD auch hier noch einmal.

Am Mittwochnachmittag und -abend rechnen die Meteorologen gebietsweise mit einer Entspannung der Glatteislage. Im Süden ist die Eisgefahr allerdings noch nicht gebannt. Vom Hochrhein bis ins südliche Alpenvorland könne es in der Nacht zu Donnerstag weiterhin zu gefrierendem Regen oder Regen mit erhöhter Glättegefahr kommen.

In der Metropolregion Nürnberg startet der Mittwoch mit Temperaturen zwischen -7 und -4 Grad. Im weiteren Tagesverlauf schneit es vielerorts und die Temperaturen liegen zwischen -3 und -1 Grad.

Bei gefrierendem Regen fällt Regen oder Sprühregen aus einer wärmeren in eine kältere Luftschicht. Treffen die unterkühlten Wassertropfen auf den gefrorenen Boden, werden sie augenblicklich zu Eiskristallen und überziehen Straßen, Gebäude und Autos mit einem dünnen Eispanzer. Das Phänomen wird daher auch Eisregen genannt.

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