Schwarzer Jesus und Pushbacks an EU-Grenze

Auszeichnung in Nürnberg: Diese sechs Filme gewannen den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis

Philipp Tappe

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11.12.2022, 19:00 Uhr
Szene aus dem ausgezeichneten Film "A Black Jesus"

© Foto: Filmwelt Szene aus dem ausgezeichneten Film "A Black Jesus"

Am internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, wurden in der Nürnberger Tafelhalle Filme in sechs Kategorien mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis ausgezeichnet. In den vergangenen Wochen hatten die Jurymitglieder - meist Film- und Menschenrechtsexperten - die besten von 385 eingereichten Filmen gekürt, die verschiedene Menschrechtsfragen wie Rassismus, Gewalt gegen Frauen, Krieg oder Freiheitsrechte thematisieren.

Diesjähriger Preisträger für den besten Langfilm ist die Dokumentation "A Black Jesus" von Luca Lucchesi. Darin geht es um einen 19-jährigen Flüchtling aus Ghana, der dafür kämpft, bei der Prozession in einer sizilianischen Kleinstadt das Kreuz des "schwarzen Jesus" zu tragen.

Als besten Kurzfilm würdigte die Jury "Der lange Weg der Sinti und Roma" von Adrian Oeser. "Monitor - Europas Schattenarmee: Pushbacks an der kroatisch-bosnischen Grenze" von Shafagh Laghai erhielt die Auszeichnung für den besten Magazinfilm. Als bestes Hochschulprojekt wurde "Geamăna" und als bester Bildungsfilm "Hayat springt" geehrt. In der Kategorie "Nicht-professioneller Film" konnte sich die Crew von "Ich wünsche mir..." über den Preis freuen.

Wie schon in den vorherigen Jahren führte der Kabarettist und TV-Moderator Christoph Süß durch den Abend. Auch die Schirmherrin des Wettbewerbs, Ferdos Forudastan, war anwesend.

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