Bußgelder und Punkte drohen

Zebrastreifen: Welche Regeln gelten

12.9.2021, 13:48 Uhr
Zebrastreifen: Welche Regeln gelten

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Der wahrscheinlich berühmteste Zebrastreifen der Welt befindet sich in Londons Abbey Road, und bei den vier Herren, die ihn überqueren, handelt es sich um die noch viel berühmteren Beatles auf dem Cover ihres 1969 veröffentlichten Albums.

Zebrastreifen: Welche Regeln gelten

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Zebrastreifen gibt es rund um den Globus, ihre Signalwirkung ist ähnlich unmissverständliches Gemeingut wie das einer roten Ampel. Fußgänger wissen, dass sie hier gefahrlos queren können, Autofahrern ist klar, dass sie anhalten müssen.

Fußgänger haben Vorrang

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Ohne sich sorgfältig vergewissert zu haben, dass der motorisierte Verkehr tatsächlich stoppt, sollte sich kein Passant auf den Fußgängerüberweg wagen. Denn Verlass ist auf die Anhalte-Disziplin keineswegs. Dabei sind Auto- sowie Motorradfahrer und – was oft vergessen wird – auch Radler dazu verpflichtet, vor einem Zebrastreifen anzuhalten, wenn ein Fußgänger ihn überqueren möchte. Wie Experten der ARAG-Versicherung ausdrücklich betonen, gilt dies auch dann, wenn der Zebrastreifen über den Radweg führt.

Am Zebrastreifen müssen Autofahrer nur dann für Radler anhalten, wenn diese schieben.

Am Zebrastreifen müssen Autofahrer nur dann für Radler anhalten, wenn diese schieben. © ampnet/ARCD

Runter vom Rad

Auch Radfahrer genießen am Zebrastreifen Vorrang. Allerdings nicht, wenn sie den Überweg fahrend queren, sondern nur dann, wenn sie absteigen und schieben. Verboten ist es zwar nicht, über den Streifen zu radeln. Allerdings geht damit das Risiko einher, von Auto- und Motorradfahrern nicht rechtzeitig wahrgenommen zu werden.

Bußgelder und Punkte drohen

Wer den Zebrastreifen unbeachtet lässt, Fußgänger nicht queren lässt oder am Überweg überholt, muss mit 80 Euro Bußgeld und einem Flensburg-Punkt rechnen. Kommt es zu einer Gefährdung oder gar einem Unfall, fallen die Sanktionen härter aus.

Halten, Parken, Überholen – wie steht es damit?

Die Sicht auf den Zebrastreifen und Fußgänger, die ihn überqueren möchten, muss frei bleiben. Deshalb ist das Halten und Parken auf einem Zebrastreifen und fünf Meter davor verboten, Verstöße kosten bis zu 55 Euro. Hinter dem Zebrastreifen darf man hingegen wieder halten und parken.

Beim Annähern an einen Zebrastreifen müssen Autofahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren. Dies gilt auch dann, wenn kein Verkehrsschild auf den Überweg aufmerksam macht.

Außerdem gilt am Zebrastreifen – wie bereits erwähnt - ein Überholverbot. Und ähnlich wie eine Rettungsgasse muss auch der Fußgängerüberweg freigehalten werden, wenn der Verkehr staut oder stockt.

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