Ischgl - von der Partyhölle zum Corona-Hotspot: Ein Bildband über enthemmten Après-Ski-Tourismus

25.2.2021, 14:10 Uhr
Die Herren hier fühlen sich in guter Gesellschaft. In Ischgl selbst aber wird der Platz knapp, um all die Behältnisse für das tägliche große Besäufnis unterzubringen.
1 / 13

In der Fasslawine

Die Herren hier fühlen sich in guter Gesellschaft. In Ischgl selbst aber wird der Platz knapp, um all die Behältnisse für das tägliche große Besäufnis unterzubringen.

Die Gewinnspanne bei solchen exorbitanten Rechnungen dürfte hoch sein - sie spült den Wirten und der Tourismus-Branche von Ischgl ordentlich Geld in die Kassen.
2 / 13

Drei Flaschen Schampus, fast 9000 Euro

Die Gewinnspanne bei solchen exorbitanten Rechnungen dürfte hoch sein - sie spült den Wirten und der Tourismus-Branche von Ischgl ordentlich Geld in die Kassen.

Was die Feiernden in Ischgl in der Wintersaison 2019/20 nicht ahnten: Mit ihnen feierte längst das Coronavirus. Und die lokalen Behörden und einzelne Wirte, die bereits von den Infektionen wussten, taten erst mal nichts, und schwiegen: Wohl bekomm's, Corona!
3 / 13

Im Jahr 2020 gab es noch was extra

Was die Feiernden in Ischgl in der Wintersaison 2019/20 nicht ahnten: Mit ihnen feierte längst das Coronavirus. Und die lokalen Behörden und einzelne Wirte, die bereits von den Infektionen wussten, taten erst mal nichts, und schwiegen: Wohl bekomm's, Corona!

Außengastronomie in nicht mehr beschaulicher Kulisse: Die Gäste vor der einen Hütte scheint es nicht zu stören, was vor der Hütte neben ihnen so herumliegt.
4 / 13

Wir haben längst kein Holz mehr vor der Hüttn

Außengastronomie in nicht mehr beschaulicher Kulisse: Die Gäste vor der einen Hütte scheint es nicht zu stören, was vor der Hütte neben ihnen so herumliegt.

In einschlägigen Kreisen der Partyszene nennt man das wohl: die Sau rauslassen.
5 / 13

Die Krücke in der Gummipuppe

In einschlägigen Kreisen der Partyszene nennt man das wohl: die Sau rauslassen.

Architektonische Auswüchse gibt es in Ischgl eine Menge. Wohlmeinende Menschen könnten bei dieser Glaskonstruktion von einer Art Wintergarten sprechen. Für die, die drinnen sitzen, hat sie zumindest den Vorteil, dass sie dann nicht sehen müssen, wie scheußlich sie von außen aussieht.
6 / 13

Hauptsache, man kann die scheußlichen Bauten teuer vermieten

Architektonische Auswüchse gibt es in Ischgl eine Menge. Wohlmeinende Menschen könnten bei dieser Glaskonstruktion von einer Art Wintergarten sprechen. Für die, die drinnen sitzen, hat sie zumindest den Vorteil, dass sie dann nicht sehen müssen, wie scheußlich sie von außen aussieht.

Aus dem Tank direkt in die Gläser und Münder der Feiernden: Ein technisch ausgereiftes System sorgt in vielen Gastronomiebetrieben Ischgls dafür, dass es beim Alkohol nicht zu Nachschubproblemen kommmt.
7 / 13

Hier kommt der Stoff direkt aus der Leitung

Aus dem Tank direkt in die Gläser und Münder der Feiernden: Ein technisch ausgereiftes System sorgt in vielen Gastronomiebetrieben Ischgls dafür, dass es beim Alkohol nicht zu Nachschubproblemen kommmt.

Der Sportwagen auf der Skipiste: Werbung für Luxusprodukte findet man in Ischgl an vielen und an ungewöhnlichen Orten.
8 / 13

Hier kann alles zur Werbefläche werden

Der Sportwagen auf der Skipiste: Werbung für Luxusprodukte findet man in Ischgl an vielen und an ungewöhnlichen Orten.

Nein, der internationale Party-Tourismus macht sich natürlich keine Gedanken über "Cultural Appropriation", also der bestenfalls gedankenlosen Aneignung von Elementen fremder Kulturen. Deshalb gehen eben auch manche als Indianer auf die Piste.
9 / 13

Im Indianerkostüm auf die Piste

Nein, der internationale Party-Tourismus macht sich natürlich keine Gedanken über "Cultural Appropriation", also der bestenfalls gedankenlosen Aneignung von Elementen fremder Kulturen. Deshalb gehen eben auch manche als Indianer auf die Piste.

Skier und Skistecken einfach fallen gelassen: Hier ruft der Fun Park.
10 / 13

Hin und weg im Fun Park

Skier und Skistecken einfach fallen gelassen: Hier ruft der Fun Park.

Fotograf Lois Hechenblaikner ist ein gebürtiger Tiroler und selber in der Tourismusbranche tätig. Für seinen Fotoband "Ischgl" konnte er auf Bilder aus 25 Jahren zurückgreifen, eine Zeitspanne, in der Ischgl seine Seele an den Partytourismus verkauft hat. Viele im Ort wollen das aber nicht wahrhaben, deshalb ist Hechenblaikner Beschimpungen und Anfeindungen ausgesetzt.
11 / 13

Er fotografiert seit 25 Jahren das Treiben in Ischgl

Fotograf Lois Hechenblaikner ist ein gebürtiger Tiroler und selber in der Tourismusbranche tätig. Für seinen Fotoband "Ischgl" konnte er auf Bilder aus 25 Jahren zurückgreifen, eine Zeitspanne, in der Ischgl seine Seele an den Partytourismus verkauft hat. Viele im Ort wollen das aber nicht wahrhaben, deshalb ist Hechenblaikner Beschimpungen und Anfeindungen ausgesetzt.

Gelb leuchten die Bierkästen in der Sonne, die Feiernden genießen eine schönere Aussicht: das Cover des Bildbandes "Ischgl" von Lois Hechenblaikner.
12 / 13

Das Buchcover von "Ischgl"

Gelb leuchten die Bierkästen in der Sonne, die Feiernden genießen eine schönere Aussicht: das Cover des Bildbandes "Ischgl" von Lois Hechenblaikner.

Nein, hier geht es nicht um die Einhaltung coronakonformer Hygieneregeln. In Ischgl wird sich auf der Piste gern kostümiert, was das Zeug hält. In diesem Fall mit fast prophetischem Charakter.
13 / 13

Am Ende noch ein Kalauer: Feiern, bis der Arzt kommt

Nein, hier geht es nicht um die Einhaltung coronakonformer Hygieneregeln. In Ischgl wird sich auf der Piste gern kostümiert, was das Zeug hält. In diesem Fall mit fast prophetischem Charakter.