Umstrittener Rapper
Seit Wochen deutschlandweit in den Schlagzeilen: Musik-Star kommt nach Nürnberg
11.1.2024, 08:20 UhrDer Rapper mit spanischen und marokkanischen Wurzeln veröffentlichte 2008 sein erstes Album und schaffte seinen Durchbruch 2011 mit seinem dritten Album "Banger leben kürzer". Mehr Bekanntheit erreichte er schließlich 2012 mit seinem vierten Soloalbum „Der letzte Tag deines Lebens". Daraufhin veröffentlichte er 2013 das Album "Jung, brutal, gutaussehend 2“ mit Kollegah, was in der ersten Verkaufswoche auf Platz 1 der Deutschen Charts rutschte. Mittlerweile hat er über drei Millionen Instagram-Follower und hat sich in der Deutschrap-Szene einen Namen gemacht. Auch sein letztes Musikvideo "Session 1 - Here we go" mit Bobby Vandamme erreicht über eine Million Views. Nun kommt er nach Nürnberg, um sein neustes Album zu präsentieren.
Auftritt im Hirsch
Am Montag, 15. Januar, macht Farid Bang im Rahmen seiner "GoodFellas Tour 2024" den Hirsch unsicher. Begleitet wird er von Rapper Capo, der durch Gastbeiträge auf den Songs seines älteren Bruders Haftbefehl Bekanntheit erlangte. Mit am Start ist außerdem Bobby Vandamme, der von Farid bei dessen Talentshow "Instalent" entdeckt wurde und nun auch mit ihm Musik macht. Mit seinem neusten Album "Asphalt Massaka 4“ möchte Farid Bang sich selbst übertreffen. Das Plakat und der Tourname spielen auf das US-amerikanische Mafia-Drama "Good Fellas - Three Decades of Life in the Mafia" mit Robert Deniro an. Auf dem Tourplakat stellen die drei Rapper das Filmposter nach.
Konzertbeginn ist um 20 Uhr und die Tickets gibt es ab 47,45 Euro im Vorverkauf.
Antisemitismus- und Frauenfeindlichkeitsvorwürfe
Im Jahr 2018 wurde der Rapper anlässlich der Verleihung des Echo-Musikpreises stark von Campino, dem Sänger der "Toten Hosen", angegriffen. Die Kritik bezog sich besonders auf eine Zeile in Farid und Kollegahs gemeinsamen Song "0815" von dem Album "Jung, brutal, gutaussehend 3", die lautet „Und wegen mir sind sie beim Auftritt bewaffnet / Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“. Trotz der scharfen Kritik verwies der Echo-Beirat auf die künstlerische Freiheit und entschied sich gegen eine Ausschlussempfehlung.
Anfang Mai 2018 verkündete die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, dass sie aufgrund vom Straftatbestand der Volksverhetzung gegen Bang und Kollegah ermitteln. Daraufhin besuchten Farid und Kollegah im Juni das KZ Auschwitz und legten dort Blumen nieder.
Auch Frauenfeindlichkeit wurde dem Rapper bereits häufig vorgeworfen. Nicht zuletzt, weil er in seinen Texten und auf seinen Social-Media-Accounts oft kontroverse Aussagen tätigt, wie in einem Fall, indem er die Opfer häuslicher Gewalt verhöhnte. Der Rapper sagt jedoch über sich, dass er Frauen respektiert, da er in einem Haushalt nur unter Frauen aufgewachsen ist. Seine Texte seien nicht frauenfeindlich, sondern lediglich mit Humor zu genießen.
Beef in der Rapszene - Darüber streiten Farid, Kollegah und Shindy
Als Rapper-Beef des Jahres 2023 wird die Auseinandersetzung zwischen Shindy und Kollegah in die Geschichte eingehen, da sind sich Fans sicher. Denn Ende Juni veröffentlichte Shindy "Free Spirit", einen Disstrack gegen Kollegah und auch Farid - völlig aus dem Nichts und Jahre später, nachdem er zuvor von Kollegah und Farid bereits im Jahre 2012 quasi ein ganzes Album lang verbal in die Einzelteile zerlegt worden war. Vor diesem Track veröffentlichte Kollegah den Song "In seiner Blüte".
Eine Anspielung auf das letzte Album von Shindy "In meiner Blüte", das der Musiker aufgrund von juristischen Schwierigkeiten um mehrere Jahre verschieben musste. Mittlerweile liefern sich die Drei regelmäßig einen heftigen verbalen Schlagabtausch, schießen immer wieder gegen die jeweils andere Seite. Auch vor schweren verbalen Beleidigungen gegenüber Mütter oder bereits verstorbenen Vätern wird nicht Halt gemacht. Ob Farid live auf der Bühne in Nürnberg nun also gegen Shindy nachlegt? Kommenden Montag folgt die Auflösung. Seit Monaten ist der Beef zwischen Shindy und Farid sowie Kollegah deutschlandweit in den Schlagzeilen der großen Boulevard-Medien.