Völlig überraschend aus dem Programm geflogen

So wird der letzte Berlinger-Tatort mit Heike Makatsch "Aus dem Dunkel"

7.10.2023, 06:00 Uhr
Julia Ritters (Susanne Wuest, hinten) Kater wurde getötet. Leider kann Ellen Berlinger (Heike Makatsch) vom Täter keine Spur mehr entdecken - in einer Szene aus "Tatort: Aus dem Dunkel".

© Peter Porst, dpa Julia Ritters (Susanne Wuest, hinten) Kater wurde getötet. Leider kann Ellen Berlinger (Heike Makatsch) vom Täter keine Spur mehr entdecken - in einer Szene aus "Tatort: Aus dem Dunkel".

Denn Berlinger wird in ihrem fünften und somit letzten Fall "Aus dem Dunkel" (Sonntag, 20.15 Uhr, ARD) weder verabschiedet noch dramaturgisch aus dem Spiel genommen. Ihr letzter "Tatort" hat diesmal Horrorelemente und ein perfides Thema: Stalking.

Eine Frau, die vom Balkon gesprungen ist, hat der Mann vermutlich schon in den Selbstmord getrieben, jetzt hat er mit Julia Ritter (Susanne Wuest) ein neues Opfer, das er mit Anrufen und Beschimpfungen quält, heimlich beobachtet und damit psychisch foltert. "Meine berufliche Existenz hat er schon so gut wie ruiniert, jetzt kommt der Rest meines Lebens dran", sagt Ritter. Vieles deutet darauf hin, dass der Täter in den Reihen der Polizei zu finden sein könnte. Berlinger und auch der Zuschauer ist sich nicht sicher, wem der verdächtigen Beamten zu glauben ist. So weit, so spannend.

Überraschungsarm geht´s weiter

Zu früh aber wird klar, wer hinter dem tödlichen Stalking steckt (Buch: Jürgen Werner, Regie: Jochen Alexander Freydank). Ab dann geht es überraschungsarm um die Frage, wie man dem Mann die Taten nachweisen kann, wie man seiner habhaft wird und warum er zum Psychopathen wurde. Leider ist das psychologisch ebenso wenig nachzuvollziehen wie die Reaktionen der gestalkten Julia Ritter.

So präsent wie Lannert (Richy Müller) und Booz (Felix Klare) aus Stuttgart, Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) aus Ludwigshafen oder Berg (Hans Jochen Wagner) und Tobler (Eva Löbau) aus dem Schwarzwald war Ellen Berlinger nicht, auch weil sie schlichtweg weniger Fälle hatte. Die aber hatten zumeist gute Einschaltquoten. An seinen anderen drei "Tatort"-Reihen will der SWR, so beteuerte man beim Verkünden der Makatsch-Kündigung, festhalten - mit unverändert jeweils zwei neuen Fällen pro Jahr.

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