Offener Brief

"Völkisch-nationale Gesinnung": Linke Liste fordert Absage von Frei.Wild-Konzert in Nürnberg

19.4.2023, 15:18 Uhr
Frei.Wild-Konzert in Berlin: hinten Schlagzeuger Christian Forer, vorne Sänger Philipp Burger.

© imago images/Eibner/Daniel Lakomski, NN Frei.Wild-Konzert in Berlin: hinten Schlagzeuger Christian Forer, vorne Sänger Philipp Burger.

Padua schriebt in ihrem Offenen Brief, es sei "seit Längerem bekannt, dass die Texte der Band 'Frei.Wild' von einer völkisch-nationalen Gesinnung und gewaltverherrlichendem Denken geprägt sind". Die Band pflege einen reaktionären Heimatbegriff, ihr werde Antisemitismus vorgeworfen. Es sei vielfach beobachtet worden, "dass Rechtsextreme in nicht unerheblicher Zahl die Konzerte der Band besuchen".

Es sei nicht nachvollziehbar, dass Frei.Wild auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände (auf dem die Arena liegt) ihre "nationalistische Ideologie" präsentieren kann. Weiter heißt es: "Der Fall der Metalband 'Pantera' hat hinlänglich bewiesen, dass ein geschichtssensibler Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände geboten ist".

"Gesellschaftliche Verantwortung"

Paduas Offener Brief wendet sich an Jürgen Fottner, den Chef der Arena Nürnberg Betriebs GmbH. Es seien zwar Diskussionen in der Stadt im Gange, für das ehemalige Reichsparteitagsgelände besondere Regeln aufzustellen. Konzertveranstalter und Hallenbetreiber müssten allerdings, so Padua, "selbst gesellschaftliche Verantwortung" übernehmen. Sie fordert die Betreiber der Arena auf, auf eine Absage des für den 25. Mai geplanten Konzerts hinzuwirken.

Die Arena Nürnberg Betriebs GmbH ist Betreiber der Arena Nürnberger Versicherung. Der Veranstalter des Frei.Wild-Konzerts ist die Global Event & Entertainment GmbH aus Wien.