Neues Video-Tagebuch

Was Anne Frank nach der Razzia geschah

4.8.2021, 15:08 Uhr
Ihr Leben wird in einem Video-Blog nachgefilmt: Anne Frank.

© Andreas Arnold, NNZ Ihr Leben wird in einem Video-Blog nachgefilmt: Anne Frank.

Das Amsterdamer Anne Frank Haus veröffentlichte jetzt den ersten Film auf seinem YouTube-Kanal. Mit den Videos will die Stiftung jungen Leuten das Schicksal von Anne in zeitgemäßer Form nahe bringen.

Im vergangenen Jahr war bereits der erste Teil des Video-Tagebuchs erschienen. In 15 Videos filmt Anne, dargestellt von der 14 Jahre alten Luna Cruz Perez, wie eine moderne Vloggerin sich selbst und ihr Leben im Versteck bis zur Razzia.

Im Hinterhaus

Zwei Jahre lang hatte Anne Frank (1929-1945) mit ihrer Familie in dem Hinterhaus in Amsterdam im Versteck vor den deutschen Nationalsozialisten gelebt. Das Mädchen aus Frankfurt am Main hatte dort sein weltberühmtes Tagebuch geschrieben. Am 4. August 1944, vor 77 Jahren, waren alle Untergetauchten verhaftet worden.

Das berühmte Tagebuch, das Anne Frank in ihrem Versteck schrieb.

Das berühmte Tagebuch, das Anne Frank in ihrem Versteck schrieb. © Insa Kohler

In den drei neuen Videos beschreibt Anne die Deportation und das Leben in den Lagern Auschwitz und Bergen-Belsen. Anne starb im Frühjahr 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen, sie war 15 Jahre alt.

"Sie blickt zurück, von einer unbekannten Zeit und einem unbekannten Ort aus, auf die Ereignisse nach der Verhaftung", heißt es aus dem Anne Frank Haus. Grausame Szenen und Bilder werden nicht gezeigt. "Es ist eine schreckliche Geschichte", so warnt Anne aber gleich zu Beginn die Zuschauer.

Keine Aufzeichnung

Über die letzten Monate gibt es keine Aufzeichnungen mehr von Anne. Ihr letzter Eintrag im Tagebuch war der 1. August 1944. Die Filmemacher nahmen als Grundlage für die Videos das niederländische Buch "Nach dem Tagebuch", Berichte von Zeitzeugen sowie andere historische Quellen.


Ein Überlebender in Nürnberg


Die jeweils 15 Minuten langen Filme gibt es auch mit deutschen Untertiteln. Die Anne Frank-Stiftung bietet sogar Begleit-Videos für den Schulunterricht an.

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