Kunst-o-mat am Heizhaus

Früher Drogen, jetzt kleine Kunstwerke: Stummer Verkäufer in Nürnberg eingeweiht

Stefan Gnad

"Leben"

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08.11.2023, 18:59 Uhr
Sarah Schwerda, Joana Oehm und David Wimmer freuen sich über den Neuzugang aus Metall.

© Stefan Gnad Sarah Schwerda, Joana Oehm und David Wimmer freuen sich über den Neuzugang aus Metall.

Der Kunst-o-mat ist ein reanimierter mechanischer Zigarettenautomat, aus dem man sich Kunst im Schachtelformat ziehen kann. Der Inhalt bleibt eine Überraschung.

Angeschafft wurde der stumme Verkäufer während der großen Pandemie - und erst einmal generalüberholt, sprich: komplett auseinandergenommen und zurückgebaut.

Neun Verkaufsschächte wurden von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Heizhaus befüllt - mit Zeichnungen, Drucken, Stickern, Buttons, Seifen und anderen kleinen Gimmicks. Den zehnten schwarzen Slot bespielt das Heizhaus selbst, hier gibt es Infos zum Soziokulturprojekt und Gutscheine.

Mit abgezählten sechs Euro ist man dabei. Zu finden ist der neue Kunstautomat in der Wandererstraße 89 - direkt am Fuße des Turms mit dem markanten, weithin sichtbaren Q.

Das „Heizhaus“ im Nürnberger Westen war einst Standort der Werksfeuerwehr der benachbarten Quelle. Heute wird der Zweckbau von einem bunten, lebhaften Künstler-Kollektiv bevölkert, das der Freistaat Bayern letzten Sommer mit dem „Staatspreis für bayerische Kreativorte“ ausgezeichnet hat. Hinter dem Projekt steht das Quellkollektiv, ein eingetragener Verein.


www.heizhaus.org

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