Nachfolger von ABBA Voyage
"Großartiges Werkzeug": ABBA-Star Björn Ulvaeus schreibt neues Musical mit Hilfe von KI
05.06.2025, 08:30 Uhr
Björn Ulvaeus von ABBA hat verraten, dass er ein neues Musical mithilfe von KI schreibt: Wie der "NME" berichtet, sprach der Komponist am Dienstag während eines Vortrags auf dem SXSW-Festival in London über das Projekt. Er verriet, dass er bereits zu "drei Vierteln" mit dem Schreiben des Nachfolgers der Hologramm-Konzertreihe "ABBA Voyage" fertig sei.
Die KI sei "ein großartiges Werkzeug", so Ulvaeus: "Es ist, als hätte man einen anderen Songschreiber im Raum", sagte er. "Es ist wirklich eine Erweiterung deines Verstandes. Man hat Zugang zu Dingen, an die man vorher nicht gedacht hat." Ulvaeus sprach auch über die derzeitigen Grenzen der Technologie und sagte, sie sei "lausig" beim Schreiben eines ganzen Songs und "sehr schlecht bei Texten".
Ulvaeus: KI stellt die Musikbranche vor "existenzielle Herausforderung"
Er sagte, er glaube, dass die nützlichste Anwendung darin bestehe, Künstlern dabei zu helfen, ihre Schreibblockade zu überwinden: Man könne der KI einen bereits geschriebenen Text geben, bei dem "man nicht weiterkommt, und man will, dass der Song einen bestimmten Stil hat", erklärte er. "Man kann sie fragen: Wie würdest du ihn erweitern?" Nicht immer mit dem gewünschten Ergebnis: "Meistens kommt dabei Müll heraus, aber manchmal ist auch etwas dabei, das dich auf eine neue Idee bringt", sagte Ulvaeus.
Der ABBA-Komponist ist sich aber auch der Gefahren durch den Einsatz von KI bewusst: In der Vergangenheit hatte Ulvaeus bereits vor der "existenziellen Herausforderung" gewarnt, die KI für die Musikindustrie darstelle. Ulvaeus ist Präsident der CISAC, einer gemeinnützigen Organisation, die Songschreiber und Komponisten auf der ganzen Welt vertritt und Tantiemen an ihre Mitglieder einzieht und auszahlt, deren Musik in Sendungen, Konzerten, Bars und Streaming-Diensten verwendet wird. Die Organisation hat in der Vergangenheit Berichte zu Fragen der KI-Nutzung in der Musik erstellt. In einer ihrer jüngsten Studien hieß es, dass Musikschaffende bis 2028 fast ein Viertel ihres Einkommens an KI verlieren könnten.
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