Tipps der Redaktion: Die Juli-Highlights bei Netflix und Prime Video

Gleich zum Monatsanfang drückt Netflix im Filmbereich mit "Fast & the Furious" so richtig aufs Gaspedal. Weitere Highlights finden sich in Liebhaberserien, aber auch in Publikumsmagneten wie "Orange is the New Black". Prime Video glänzt vor allem durch neue Filme wie "Mother!", liefert aber auch im Serien-Bereich mit "Lucifer" einen echten Hit.

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Lucifer (Staffel 3, Teil 1, Prime Video)

Fans von "Lucifer" mussten zuletzt um die Zukunft der beliebten Drama-Serie bangen. Das Format, in dem der Teufel höchstselbst in menschlicher Gestalt auf der Erde sein Unwesen treibt, wurde in den USA nämlich vom Sender FOX abgesetzt. In Deutschland war das Format dank eines Deals mit Amazon stets rasch nach US-Ausstrahlung in der Mediathek von Prime Video zu sehen. Viele gingen vom Ende der Serie aus, die hierzulande in Windeseile die Herzen vieler Serienfans eroberte. Doch es kam anders, denn glücklicherweise wurde der Genre-Mix aus Fantasy, Krimi und Drama von Netflix gerettet. Ab der vierten Staffel wird die Serie also beim ärgsten Konkurrenten von Prime Video zu sehen sein. Davor haben aber Prime-Abonnenten weiter ihre Freude am teuflisch charmanten Format. Am 20. Juli wird Amazon den ersten Teil der dritten Staffel zur Verfügung stellen, der die drängenden Fragen aus dem Finale der zweiten Staffel beantworten wird. © Warner Bros. Entertainment

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Die "Fast & the Furious"-Reihe (Netflix)

Gleich am 1. Juli bringt Netflix die Reifen so richtig zum Glühen und serviert Action-Fans die ersten fünf Teile der beliebten "Fast & the Furious"-Filmreihe. 2001 startete der erste Film in den Kinos, seitdem entwickelte sich die Auto-Action mit Stars wie Paul Walker, Vin Diesel oder Dwayne "The Rock" Johnson zu einem der beliebtesten Franchises des neuen Jahrtausends. Mit dem tragischen Unfalltod Walkers verlor die Reihe ihren Protagonisten, das tat den Produktionen jedoch keinen Abbruch. Seither erschienen drei weitere Teile und vergangenes Jahr brach "Fast & Furious 8" den Rekord für das weltweit erfolgreichste erste Kinowochenende aller Zeiten. Die Filme neun und zehn befinden sich daher natürlich bereits in Planung. "Fast & the Furious" steht für spektakuläre Action, harte Kerle, schöne Frauen und coole Sprüche - ein Erfolgsrezept, dem sich die Produzenten von Film zu Film in immer extremerer Weise verschreiben. So stellen die Streifen trashig-eskapistischen Filmspaß für ausgelassene Männerabende dar, bei dem Zuschauer jedoch besser ihr Hirn abschalten. © Universal Pictures

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The Raid 1+2 (Prime Video)

Auto-Action schön und gut, die wirklich harten Kerle werden sich an den beiden "The Raid"-Filmen jedoch wesentlich mehr erfreuen. In Deutschland relativ unbekannt, setzten die Action-Streifen aus dem Jahr 2011 und 2014 neue Maßstäbe in Sachen Martial-Arts-Kampfszenen. Die Prämisse liest sich so einfach wie unterhaltsam: Ein schlagfertiger Polizist namens Rama, Mitglied einer 20-köpfigen Polizeieinheit, soll einen Gangsterboss in einem Hochhaus in Jakarta festnehmen, doch der ruft sämtliche Bewohner zur Verteidigung des Gebäudes auf. Also prügelt sich Rama durch das gesamte Gebäude und lässt angesichts seiner Fähigkeiten im Nahkampf Genre-Größen wie Jean-Claude van Damme oder Jackie Chan vor Neid erblassen. Derartig spektakulär durchchoreografierte Kampfszenen sah man selten. Beide Teile der indonesisch-amerikanischen Koproduktionen erhielten Höchstwertungen von Filmkritikern und gelten mittlerweile als absolute Klassiker. © Koch Media (Constantin)

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Orange is the New Black (Staffel 6, Netflix)

Wenn es eine perfekte Serie für das #Metoo-Zeitalter gibt, dann ist es wohl "Orange is the New Black". Die bislang erfolgreichste Netflix-Serie lässt ihre weiblichen Charaktere nämlich nicht im Hintergrund oder zweidimensional, sondern rückt sie in den Mittelpunkt. Die Dramedy-Serie von Jenji Kohan basiert auf der Autobiografie "Orange is the New Black: Mein Jahr im Frauenknast". In der Serie wird Piper Chapman, glücklich verlobt und erfolgreiche Betreiberin einer Kosmetiklinie, von ihrer Vergangenheit eingeholt: Vor zehn Jahren machte sie sich der Geldwäsche schuldig, nun muss sie 15 Monate ins Frauengefängnis. Das Format bildet dank starker Frauenfiguren und reichlich schwarzem Humor die komplette Palette menschlicher Emotionen ab, die im ständigen Ausnahmezustand in einem Frauenknast stets entlang der Extreme verlaufen. Ein Serien-Meilenstein mit Humor und Herz, dessen sechste Staffel am 27. Juli auf Netflix erscheint. © Netflix

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Logan Lucky (Prime Video)

Versprochen, so haben sie Channing Tatum und Daniel Craig noch nie gesehen. Den "Magic Mike"- und den "James Bond"-Darsteller verbinden viele Menschen wohl sonst mit ihrem Status als Sex-Symbole - davon bleibt in "Logan Lucky", das am 25. Juli auf Amazon erscheint, allerdings nicht mehr viel übrig. Die Räuberkomödie von Steven Soderbergh, in der zwei Brüder bei einem NASCAR-Rennen in North Carolina ein ganz großes Ding drehen wollen, avancierte im vergangenen Jahr zum Geheimtipp unter Filmfreunden. Ein smarter Independent-Film mit vielen Twists und lauten Lachern erwartet Prime Video-Abonnenten. Während sich in Channing Tatum der hinterwäldlerische Gegenentwurf zu George Clooney in "Ocean's Eleven" findet, sorgt Daniel Craig als wasserstoffblonder Panzerknacker für die komödiantischen Höhepunkte. Humor und Herz bedient "Logan Lucky" in gleichem Maße. © Studiocanal

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Last Chance U (Staffel 3, Netflix)

Für Freunde von Sport-Dokumentationen führte bei Netflix kein Weg an "Last Chance U" vorbei, das in zwei Staffeln vom Football-Team eines Community Colleges in Mississippi handelte. Fast alle College-Athleten, meist arm, aus sozialen Brennpunkten und mit krimineller Vorgeschichte, träumen von einer Karriere in der US-Profiliga NFL. Es wäre die titelgebende letzte Chance, die prekären Lebensumstände hinter sich zu lassen. Doch ihr Umfeld prägte die jungen Sportler und viele haben es schwer, der schiefen Bahn fernzubleiben. "Last Chance U" bildet nicht nur authentische und tragische Persönlichkeiten ab, sondern trifft auch bislang ungesehene Aussagen über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft in der Provinz. Für Sport- und Footballfans ein Muss, für Freunde großer, authentischer Dramen auch. Am 20. Juli erscheint zum einen mit "Last Chance U: INDY" eine dritte Staffel, die sich nun einem anderen Community College in Kansas widmet, mit dem am gleichen Tag erscheinenden "Last Chance U: EMCC & Life After" rundet Netflix aber auch die Geschichten aus Mississippi ab.

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Mother! (Prime Video)

Wenige Filme erhitzten in den vergangenen Jahren die Gemüter so sehr wie Darren Aronofskys "Mother!". Ab dem 25. Juli wird das abgründige Thriller-Drama wohl auch unter Prime-Abonnenten polarisieren, denn schon seit der Kinoveröffentlichung streiten Beobachter darüber, ob es sich beim doppelbödigen Spielfilm mit Jennifer Lawrence nun um ein Meisterwerk handelt oder um prätentiösen Schund. Fest steht: Regisseur Aronofsky, der in der Zeit der Produktion mit Lawrence liiert war, ist bekannt für Filme, die Interpretationen erfordern, was zweifelsohne auch bei "Mother!" der Fall ist. Atmosphärisch dicht bildet die knapp zweistündige Produktion teilweise verstörende Vorkommnisse ab, hat den Zuschauer aber zu jedem Zeitpunkt fest im Griff. Nach dem aufwühlenden Ende wird es vielen Zuschauern wie Schuppen von den Augen fallen: "Mother!" hat eine klare Botschaft, die der Film seinen Beobachtern mit aller Wucht entgegenschmettert. © Viacom International Inc.

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Comedians in Cars Getting Coffee (Netflix)

Kaum eine Serie bringt ihren Inhalt im Titel so gut auf den Punkt wie "Comedians in Cars Getting Coffee". Tatsächlich verbirgt sich hinter der Produktion von und mit Jerry Seinfeld nicht wesentlich mehr als der Name verrät. Zusammen mit je einem seiner US-Comedy-Kollegen mietet sich der Star der erfolgreichsten Sitcom aller Zeiten ("Seinfeld") jede Folge ein schickes Auto und führt seine Gäste zum Kaffee aus. Damit kommen Auto-, Kaffee- und Comedy-Fans voll auf ihre Kosten, ein Skript gibt es jedoch nicht. Die Comedians plappern in den mit bis zu 20 Minuten Laufzeit sehr knackigen Ausgaben einfach drauf los, meist ergeben sich daraus dennoch urkomische Dialoge und charmante Begegnungen. Dazwischen liefern Nahaufnahmen der Edel-Autos oder Zeitlupen-Einstellungen der zubereiteten Kaffee-Kreationen optische Leckerbissen. So hanebüchen das Konzept der Serie auch sein mag - es funktioniert bestens, weshalb Netflix die Serie, die vorher bereits als Web-Format frei im Internet abrufbar war, im Rahmen eines Mega-Deals mit Jerry Seinfeld kurzerhand übernahm und nun selbst produziert. Am 6. Juli erscheinen die ersten Ausgaben aus dieser neuen Kooperation mit Gästen wie Ellen DeGeneres, Dave Chappelle oder Alec Baldwin. © Netflix