18 Jahre danach: Der 11. September 2001 bleibt unvergessen

11.9.2019, 09:33 Uhr
Die brennenden Twin Towers in New York: Knapp 3000 Menschen starben bei den Terroranschlägen vom 11. September.

© dpa Die brennenden Twin Towers in New York: Knapp 3000 Menschen starben bei den Terroranschlägen vom 11. September.

Als RTL an jenem Dienstagnachmittag sein reguläres Programm für eine Eilmeldung unterbricht, ahnt noch niemand so recht, welches Grauen sich gerade im Tausende Kilometer weit entfernten New York City abspielt. Zu sehen sind Bilder, die wohl niemand je wieder vergessen wird: Die sogenannten "Twin Towers", ein Bürokomplex des World Trade Centers in New York, damals mit je 110 Stockwerken von insgesamt 417 und 415 Metern Höhe zwei der höchsten Bauten in ganz Amerika, sind umgeben von Qualm. Immer wieder wiederholen die TV-Sender die unfassbaren Bilder: Zwei Flugzeuge steuern unmittelbar auf die Wolkenkratzer zu, krachen schließlich in die Fassade, explodieren. Die Flugzeuge wurden entführt, wird schließlich bekannt, es handelt sich um Terroranschläge.

Nur etwas über eine Stunde nach den Kollisionen kollabieren die Zwillingstürme, stürzen in sich zusammen und begraben Hunderte Menschen unter den Trümmern. Andere sterben bereits beim Aufprall der Flugzeuge oder durch den Sturz aus den Trümmern in die Tiefe.

Krieg in Afghanistan

Ein weiteres Flugzeug wird währenddessen ins Pentagon gesteuert, den Hauptsitz des Amerikanischen Verteidigungsministeriums. Auch hier sterben zahlreiche Menschen, als die Maschine insgesamt drei Gebäudeteile durchschlägt und die getroffenen Fassaden einstürzen. Ein vierter entführter Flieger stürzt über dem Bundesstaat Pennsylvania ab, bestimmt war er womöglich für das Weiße Haus oder das Kapitol. Doch die Passagiere an Bord schafften es vorher, die Entführer zu überwältigen, das Flugzeug zum Absturz zu bringen, ohne sein Ziel zu treffen. Sie alle überleben den Aufprall auf den Boden nicht.

Die Gerichtszeichnung zeigt die die mutmaßlichen Hauptdrahtzieher der Terroranschläge: 2001 Chalid Scheich Mohammed,  Walid Bin Attasch, Ramzi Binalshibh, Ali Abdel Asis Ali und Mustafa Ahmed Al-Hausawi.

Die Gerichtszeichnung zeigt die die mutmaßlichen Hauptdrahtzieher der Terroranschläge: 2001 Chalid Scheich Mohammed, Walid Bin Attasch, Ramzi Binalshibh, Ali Abdel Asis Ali und Mustafa Ahmed Al-Hausawi. © epa Janet Hamlin Pool, dpa

Die Terroranschläge vom 11. September waren ein Attentat des islamistischen Terrornetzwerks al-Qaida, wie kurz darauf bekannt wurde. Osama Bin Laden bekannte sich erstmals 2004 als der Initiator hinter den Anschlägen, die knapp 3000 Menschen das Leben kosteten. US-Soldaten töteten ihn bei der Operation Neptune’s Spear am 2. Mai 2011. Die US-Regierung, damals unter George W. Bush, reagierte auf die Anschläge unter anderem mit dem Krieg in Afghanistan, der nach ihren Angaben dazu dienen sollte, al-Qaida zerschlagen, deren Anführer Osama bin Laden fassen oder zu töten und das mit ihm verbündete Regime der Taliban zu entmachten.

18 Jahre sind nun seit den Anschlägen vergangen, am Ground Zero steht inzwischen eine Gedenkstätte. Seit 2018 wird auch die durch den Zusammenbruch der Twin Towers beschädigte U-Bahn-Station wieder betrieben. Der komplette Komplex des World Trade Centers wird aktuell noch wiederaufgebaut, einige Türme sind bereits fertig und wieder in Betrieb.

Weitere Drahtzieher vor Gericht

In Amerika stehen weitere mutmaßliche Drahtzieher der Terroranschläge am Mittwoch wieder vor Gericht. Die Anhörung im Rahmen einer Vorverhandlung fand am Montag kurz vor dem 18. Jahrestag der Attentate statt - und kurz nachdem der Termin für den Start des eigentlichen Verfahrens für Januar 2021 festgelegt wurde.

Alle fünf Angeklagten waren zu Beginn der Anhörung vor einem Sondertribunal im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba anwesend - darunter Chalid Scheich Mohammed, der als Mastermind der Anschläge gilt.

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