Nutzung gesetzlich verboten

Besondere Funktion: Diese Autos warnen vor Blitzern!

6.3.2022, 10:26 Uhr
Autohersteller wie Kia, Hyundai oder Renault nutzen integrierte Warnsysteme.

© Pixabay/blickpixel Autohersteller wie Kia, Hyundai oder Renault nutzen integrierte Warnsysteme.

Einige Marken bauen die Warnfunktion in ihre Navigationsgeräte ein. Doch auch die Nutzung dieser ist nicht erlaubt und führt, genauso wie die Verwendung von Radarwarnern oder Warn-Apps, zu einer Strafe.

Es gibt keine einheitliche Regelung in Europa, aber für Deutschland gilt: Jede automatisierte Warnung vor Geschwindigkeitsmessanlagen ist verboten. Wird man erwischt, zahlt man laut ADAC 75 Euro und erhält einen Punkt im Fahreignungsregister.

Die Hersteller der Autos setzen den Nutzer zunächst darüber in Kenntnis und sichern sich somit ab. Die Funktion der Autoproduzenten muss nämlich selbstständig aktiviert werden. Vor der Bestätigung taucht ein Hinweis auf, dass das System nur auf eigene Gefahr genutzt werden darf.

Welche Autohersteller nutzen die Blitzer-Warnfunktion?

Eine Luxusmarke namens Genesis aus Korea nutzt diese Anwendung laut der Bild Zeitung. Sie gehört zu der Hyundai Motor Group und verwendet das System in dem Modell G80. Bei dem Auto färbt sich die Geschwindigkeitsanzeige im Head-up-Display rot, kurz darauf ist eine am Straßenrand installierte Radarfalle zu sehen.

Die Warnung wird in jedem Modell der Marke verbaut und findet sich im Infotainmentsystem unter "Radarkontrollenwarnung". Es enthält insgesamt acht verschiedene Kontrollsysteme, darunter Rotlicht und Zonen mit Durchschnittsgeschwindigkeit.

Die Marke Kia baut Radarwarner ebenfalls ein - optisch im Navigations-Display oder akustisch. Dabei stammen die Daten - genauso wie bei Genesis - vom Navigationsanbieter "Here". Auch Hyundai bedient sich dieser Funktion.

Aktuell werden nach und nach die Modelle von dem Navigationssystem "Here" auf "TomTom" umgestellt, letzteres enthält jedoch keine Warnfunktion. Renault besitzt noch wenige Modelle mit dem Infotainment-System "R-Link 2", die den Fahrer warnen. Die aktuellen Modelle verzichten darauf.

Erwischt: Wie hoch sind die Strafen?

Die Gesetzeslage in Europa ist bei der Regelung über ein Benutzungsverbot uneinheitlich. In Bulgarien zahlt man nur Geldbuße, in Griechenland zahlt man 200 Euro und erhält 30 Tage Fahrverbot. In Luxemburg wird das Vergehen noch härter bestraft. Wer dort eine Radarfallen-Warnfunktion nutzt, muss mit einer Geldbuße von 5000 Euro oder einer Haftstrafe rechnen - von acht Tagen bis zu einem Jahr. Oft wird zudem das Gerät beschlagnahmt.

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