Nervenkitzel garantiert

Nervenkitzel garantiert: Das sind unsere Tipps für die besten Thriller

Benedikt Dirrigl

Redakteur

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07.05.2025, 14:42 Uhr
Sebastian Fitzek, Charlotte Link und Claire Douglas finden sich in unserer Liste der besten Thriller. Wer hat es noch geschafft?

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur / Future Image / Funke Foto Services Sebastian Fitzek, Charlotte Link und Claire Douglas finden sich in unserer Liste der besten Thriller. Wer hat es noch geschafft?

Die schlechte Nachricht im Voraus: Die Frage nach dem besten Thriller kann im Grunde nicht beantwortet werden. Nicht nur sind die Geschmäcker verschieden, auch gibt es innerhalb des Genres noch diverse Subgenres, die eine breite Vielfalt haben. Psychothriller, Politthriller, Technothriller, Justizthriller, sind nur einige Beispiele dafür. Sie alle haben natürlich ihre Daseinsberechtigung. Außerdem kommen noch ständig neue Titel in die Buchhandlungen, die um den Titel als bester Thriller mitstreiten können. Was wir an dieser Stelle aber können, ist eine kleine Auswahl an den Lieblingsthrillern unserer Literaturredaktion.

Wenn Sie Ihren Lieblingsthriller in dieser Liste vergessen, lassen Sie uns doch gerne einen Kommentar da. Vielleicht können so auch Sie eine Empfehlung an unsere Leserinnen und Leser abgeben.

Was ist eigentlich ein Thriller?

Oft werden Krimis und Thriller im gleichen Atemzug genannt. Die beiden Genres haben auch viel gemeinsam, eine klare Linie lässt sich nur schwer ziehen. Außerdem schreiben manche Verlage „Thriller“ auf ihre Buchtitel, obwohl diese dann später eher als Krimis oder Spannungsromane empfunden werden. Was ist also der Unterschied zwischen einem Krimi und einem Thriller?

Die wohl deutlichste Unterscheidung steckt schon im Namen des Genres. Während bei Krimis gerne auch einfach das Rätselraten um die Lösung im Vordergrund steht, ist dem Thriller eine intensive Spannung, der „Thrill“ eben, absolut wichtig. Dazu gehört, dass auch Hauptfiguren im Zentrum der Gefahr schweben und wir mit dieser Figur den „Thrill“ miterleben können.

„Perfect Crime“ von Claire Douglas

Wir starten mit einem Psychothriller par excellence. Emilia ist Buchautorin, schreibt düstere Krimis und ist die Hauptfigur von „Perfect Crime“. Gerade hat sie die Arbeiten an ihrem zehnten Band abgeschlossen, als ein Stalker beginnt, sie zu schikanieren. Dabei bedient er sich an Motiven aus ihren Büchern. Emilia verliert das Vertrauen in jede Sicherheit, ihr eigenes Zuhause bietet ihr keine Zuflucht mehr. Die Vorfälle bekommen eine neue Dynamik, als sie aus ihrem neuesten Buch entnommen zu sein scheinen. Denn der Band ist noch nicht veröffentlicht, nur eine kleine, ausgesuchte Gruppe an Menschen hat ein Vorabexemplar erhalten. Der Stalker muss also aus Emilias direktem Umfeld kommen. Als dann auch noch ein schweres Gewaltverbrechen geschieht, gerät Emilia zunehmend in Panik.

„Perfect Crime“ von Claire Douglas

„Perfect Crime“ von Claire Douglas © Benedikt Dirrigl

„Perfect Crime“ ist ein richtiger Meta-Thriller, denn wir bekommen immer wieder Auszüge aus der Handlung von Emilias neuem Buch. Irgendwie ein Buch im Buch also. Das trägt dazu bei, dass wir als Leserinnen und Leser besonders mit in den Bann dieses Thrillers gezogen werden. Denn Emilia lebt mit der Angst, dass ihr das Gleiche passieren könnte, wie der Hauptfigur in ihrem Buch.

„Mörderfinder - Das Muster des Bösen“ von Arno Strobel

Im fünften Band der Mörderfinder-Reihe eröffnen Fallanalytiker Max Bischoff und Rechtspsychologe Dr. Marvin Wagner ihre gemeinsame Detektei, WaBi Investigations. Noch vor der eigentlichen Eröffnung werden die beiden mit ihrem ersten Fall beauftragt. Der Sohn eines Richters ist verschwunden. Dem Jungen können sie leider nicht helfen, er wird schon bald darauf tot aufgefunden. Doch der Täter ist noch nicht fertig. In einer Mission der Selbstjustiz will er jene bestrafen, die seiner Meinung nach an Justizfehlern die Schuld tragen.

Bischoff und Wagner können nicht verhindern, dass noch weitere Verbrechen geschehen. Als Wagner plötzlich verschwindet und sich in den Fängen des Mörders wiederfindet, bekommt der Thriller eine völlig neue Dynamik.

„Mörderfinder - Das Muster des Bösen“ von Arno Strobel

„Mörderfinder - Das Muster des Bösen“ von Arno Strobel © Benedikt Dirrigl

Hier verschwimmen die Genres von Krimi und Thriller. Die Ermittlungen führt mit Max Bischoff ein Profi durch. Nicht er selbst gerät in unmittelbare Gefahr, dafür aber sein Partner. Die rasante Handlung und schnelle Erzählweise machen „Mörderfinder - Das Muster des Bösen“ jedenfalls zu einem Pageturner, bei dem Thillerfans auf ihre Kosten kommen, Spannung gibt es bis zur letzten Seite.

„Dunkel - Die Todgeweihten von Temeswar“ von Thomas Bagger

Ein besonderes Merkmal von Krimis ist, dass die Ermittlungen in der Regel von einem irgendwie gearteten Profi durchgeführt werden. Das kann ebenso gut ein Privatermittler sein wie eine Polizistin. In Dunkel steht David Flugt im Mittelpunkt. Eigentlich arbeitet er bei der Polizei, ist aber in der Handlung dieses Thrillers auf eigene Faust unterwegs.

In der Vorgeschichte des Thrillers war David als Undercoverpolizist in den Tiefen eines internationalen Verbrechersyndikats unterwegs. Seine Flucht schien eigentlich geglückt, doch nun droht seine Tarnung aufzufliegen. Sein Ausweg ist die Flucht nach vorne, und so begibt sich David zurück nach Rumänien, um alleine gegen eine ganze Mafiaorganisation zu kämpfen.

„Dunkel“ von Thomas Bagger

„Dunkel“ von Thomas Bagger © Benedikt Dirrigl

Obwohl die Handlung von „Dunkel - Die Todgeweihten von Temeswar“ überwiegend in Rumänien spielt, erfüllt er alle nötigen Voraussetzungen für einen klassischen Skandinavien-Thriller: Blutig, brutal, düster und spannend. Ein absoluter Pageturner.

„Die Kollegin“ von Freida McFadden

Als eines Morgens Natalies Kollegin Dawn nicht zur Arbeit erscheint, wundert sie sich sehr. Klar, Dawn ist irgendwie seltsam. Sie ist eine Außenseiterin unter den Mitarbeitenden und scheint auch sonst keine Freunde zu haben. Doch einfach nicht zur Arbeit zu erscheinen, sieht ihr dennoch nicht ähnlich. Dann bekommt Natalie einen anonymen Anruf und begibt sich daraufhin zu Dawns Wohnung, wo sie ein Bild des Grauens erwartet. Die Kollegin ist spurlos verschwunden. Was ist nur passiert?

„Die Kollegin - Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?“ von Freida McFadden

„Die Kollegin - Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?“ von Freida McFadden © Penguin Random House

Freida McFadden ist eine der großen Thriller-Gewinnerinnen des Jahres. „Die Kollegin“ rangiert auf den ersten Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste. In den nächsten zwölf Monaten sollen noch drei weitere neue Bücher von Freida McFadden in deutscher Übersetzung erscheinen.

„Die stumme Patientin“ von Alex Michaelides

Ein erfolgreicher Modefotograf wird ermordet aufgefunden, an einen Stuhl gefesselt und mit mehreren Schüssen aus einer Schrotflinte im Gesicht. Die Täterin scheint schnell ausgemacht. Seine Frau, die Künstlerin Alicia Berenson liegt im selben Raum, blutüberströmt und mit aufgeschnittenen Pulsadern. Die Ärzte können ihr Leben retten, doch für Richter und Geschworene steht schnell fest, dass die Frau schuldig ist.

Allerdings spricht sie kein Wort. Vom Zeitpunkt an, als man sie auffand, während der gesamten Verhandlung, selbst Jahre später zur Handlung des Thrillers, bleibt sie stumm. Welche Geheimnisse birgt Alicia Berenson und was ist in der Nacht, als ihr Mann starb, wirklich geschehen?

„Die stumme Patientin“ hat direkt nach ihrem Erscheinen elektrisiert. Begeisterte Kritiken und eine Top-Platzierung auf der New York Times-Bestsellerliste waren die Folge.

„Intelligentes, durchdachtes Storytelling plus Hochspannung – ein hervorragender Thriller in jeglicher Hinsicht“ - Lee Child, Thriller-Autor

„Dunkles Wasser“ von Charlotte Link

Iris hat die Hölle erlebt. Zwei Familien sind auf einem Campingausflug an einer Bucht in Schottland, plötzlich werden sie in einer stürmischen Nacht von vermummten Männern überfallen und getötet. Einzig Iris kann sich vor den Angreifern verstecken. Jahre später gerät sie erneut in Gefahr, ein unheimlicher Stalker lässt ihr keine Ruhe. Dann verschwindet auch noch ihre Freundin auf einer gemeinsamen Reise, Iris vermutet, dass das Verbrechen eigentlich ihr galt. Können der ehemalige Inspector Caleb Hale und Kate Linville der Frau helfen, oder werden sie mit in diesen Albtraum gezerrt?

„Dunkles Wasser“ von Charlotte Link

„Dunkles Wasser“ von Charlotte Link © Penguin Random House

Charlotte Link darf natürlich in einem Ranking der besten Thriller nicht fehlen. „Dunkles Wasser“, der fünfte Band der „Kate-Linville-Reihe“, erschien 2024, danach gönnte sie sich eine wohlverdiente und notwendige Auszeit. Fans dürfen sich aber freuen: Im Dezember 2024 kündigte Charlotte Link an, es werde auf jeden Fall noch mindestens einen Fall um Kate Linville geben.

„Das Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek

Alma ist krank. Sie braucht dringend eine Knochenmarkspende. Für gewöhnlich versucht man es in diesem Fall bei den nächsten Blutsverwandten, denn das ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Spende am größten. Allerdings ist Alma adoptiert. Olivia will die biologischen Eltern ihrer Adoptivtochter finden, doch die streng geheime Adoptionsakte ist mit dem Vermerk „Identität der Eltern darf unter keinen Umständen ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!“ versehen.

Auf der Suche trifft Olivia, selbst Psychologin, spezialisiert auf Gewaltverbrechen, auf die Legende des ‚Kalendermädchens‘. Dieses wurde von einem Psychopathen gegeißelt, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen.

„Das Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek

„Das Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek © Droemer HC

Dieser Thriller von Sebastian Fitzek verspricht düsteres Grauen auf drei Zeitebenen. Auch wenn mit „Horror-Date“ zuletzt ein eher humoristischer Roman, explizit als „Kein Thriller“ ausgezeichnet, von Fitzek kam, darf auch er natürlich nicht in einer Auflistung der besten Thriller fehlen. Sein nächster Thriller ist übrigens auch schon angekündigt: „Der Nachbar“ erscheint im Oktober 2025.

Was ist mit Simon Beckett? Und Stephen King?!

Natürlich, diese Liste ist nicht komplett. Wichtige Namen fehlen noch, werden aber demnächst nachgeholt. Zum Beispiel mit „Kein Zurück“ von Stephen King oder „Knochenkälte“ von Simon Beckett. 2025 hält noch einiges für Thriller-Fans bereit, wir dürfen gespannt sein.

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