Gute Bücher für warme Tage
Vier Bücher für das lange Wochenende: Buchtipps aus verschiedenen Genres
16.05.2025, 13:16 Uhr
Nur ein Urlaubstag investiert, und schon wird das normale Wochenende mit nur einem Brückentag zu einem Kurzurlaub, wenn man ihn mit einem Feiertag kombiniert. Füße hoch, die Sonne genießen und dazu ein gutes Buch. Diese vier Buchtipps sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Vier Bücher für das lange Wochenende: So ist Abwechslung garantiert
Natürlich haben wir alle unsere Lieblingsgenres, aber es ist immer mal wieder interessant, auch in eine anders geartet Story hineinzuschnuppern. Mit diesen Buchtipps ist eine abwechslungsreiche Lesereise an Ihrem langen Wochenende garantiert.
„Die Kollegin“ von Freida McFadden
Freida McFadden hält mit ihren Thrillern nicht nur uns beim Lesen in Atem, auch die Bestsellerlisten von SPIEGEL und New York Times kommen nicht ohne sie aus. In den nächsten Monaten kommen noch einige neue Bücher von Freida McFadden, ihr letzter Thriller heißt „Die Kollegin“.
Darin geht es um die Kolleginnen Natalie und Dawn. Natalie ist erfolgreich, hübsch und allseits beliebt. Dawn ist das komplette Gegenteil. Sie ist seltsam, tut sich mit anderen Menschen schwer und hat eine ungewöhnliche Obsession mit Schildkröten. Und sie ist pünktlich wie ein Uhrwerk. Umso mehr wundert sich Natalie, als Dawn eines Morgens nicht zur Arbeit erscheint. Sie fährt zu ihrem Haus, um nach Dawn zu suchen, doch findet sie nur eine Szene des Grauens. Eine große Blutlache und sonst keinerlei Spur von Dawn.
Die Polizei findet schnell eine Verdächtige. Ausgerechnet Natalie. Doch schnell lernen wir, dass sie keineswegs die nette Freundin und Kollegin ist, für die sie sich ausgibt. Doch wer wirklich der Antagonist in diesem Thriller ist, erfahren wir so schnell nicht.
„Die Kollegin“
von Freida McFadden
- übersetzt von Astrid Gravert
- 384 Seiten
- Heyne
- ISBN: 978-3-453-42948-2
- 17 Euro
„Horror-Date“ von Sebastian Fitzek
Einen Thriller würde man eigentlich auch hier erwarten, bei diesem Titel und insbesondere bei diesem Autor. Doch obwohl Sebastian Fitzek für seine Thriller bekannt ist, hat er mittlerweile auch einige humorvolle Romane verfasst, die explizit als „Kein Thriller“ ausgewiesen sind. „Horror-Date“ ist einer davon.
Auch Menschen, die eine schwere Krankheit und nicht mehr lange zu leben haben, wollen manchmal noch die große Liebe finden. Das ist nicht oft einfach, denn wie soll man jemanden erklären, dass die Beziehung ein Ablaufdatum hat, bevor sie überhaupt beginnt? „The Walking Date“ ist die Lösung. Eine Online-Dating-Plattform für schwerkranke Menschen, auf der sie Gleichgesinnte finden können. So hat auch Raphael Nala kennengelernt. Stundenlang haben die beiden über ihre Lieblingsbücher geschrieben. Doch als das erste tatsächliche Date ansteht, ist Raphael zu krank, um es wahrzunehmen. Seine Lösung: Sein bester Freund Julius soll seine Rolle übernehmen. Doch Julius hat meine Ahnung von Büchern, noch dazu ist er kerngesund und zu allem Überfluss verlobt.
Wer jetzt glaubt, gleich zu wissen, in welchen Katastrophen dieses Date enden könnte, der täuscht sich. Denn die skurrilen Absurditäten, die Fitzek in „Horror-Date“ auffährt, kommen stets unerwartet.
„Horror-Date“
von Sebastian Fitzek
- 336 Seiten
- Droemer
- ISBN: 978-3-426-56119-5
- 16,99 Euro
„Shigidi“ von Wole Talabi
In diesem spannenden Crossover aus Krimi, Fantasy und Industrialisierungskritik bringt uns Wole Talabi Figuren aus der afrikanischen Mythologie näher. Dabei urbanisiert er die Götter, die sich zu Firmen zusammengeschlossen haben, um in einer Welt der schwindenden Religiosität zu überleben.
Shigidi ist ein Albtraumgott. Zumindest war er das, bis er auf den Sukkubus Nneoma traf. Mit ihr brennt er durch, lässt seine Geisterfirma zurück und arbeitet ab sofort als Freelancer. Doch er hat noch eine Rechnung mit seinem alten Boss offen, die er begleichen muss.
Dieser bietet ihm die Freiheit an, solange Shigidi und Nneoma ihm ein besonderes Artefkat aus dem Britischen Museum stehlen. Der Coup dürfte nicht zu einfach ausfallen, denn sie müssen das Museum in unserer Welt betreten, der Ausgang befindet sich aber in der Geisterwelt.
Das Spannende an diesem Urban-Fantasy-Krimi ist unter anderem die Erzählweise. Im Laufe der Story erfahren wir immer mehr Hintergrundinformationen zu den Figuren, wodurch wir ihre Handlungsweisen besser verstehen können und uns mit ihnen identifizieren. Irgendwie ist das Buch vieles in einem: Krimi, Fantasy und Kurzgeschichtensammlung. Spannend bis zur letzten Seite.
„Shigidi“
von Wole Talabi
- übersetzt von Andreas Helweg
- 352 Seiten
- Penhaligon
- ISBN: 978-3-7645-3330-4
- 18 Euro
„Fünf Viertelstunden bis zum Meer“ von Ernest van der Kwast
Wenn jetzt schon nicht mehr so viel vom langen Wochenende übrig ist, Sie aber trotzdem noch einen interessanten und gefühlvollen Roman lesen wollen, ist dieses Buch genau das Richtige für sie. Mit gerade mal 96 Seiten ist die Story kompakt, aber doch fesselnd und berührend.
In „Fünf Viertelstunden bis zum Meer“ geht es um die Liebe, vergebene Chancen und einen Neuanfang im späteren Lebensabschnitt. Wir erleben zwei verschiedene Zeitebenen. Ezio und Giovanna sind jung, als sie sich kennenlernen. Es entwickelt sich zwischen den beiden eine Sommerromanze. Sie lernen sich selbst völlig neu kennen, die Liebe zueinander und was es bedeutet, ein Paar zu sein. Doch als Ezio Giovanna einen Heiratsantrag macht, lehnt sie ab. Zu sehr liebt sie die Freiheit. Damit ist Ezios Herz gebrochen, er verlässt das Dorf im Süden Italiens.
60 Jahre später hat sich Ezio nie fest gebunden. Er lebte die letzten Jahrzehnte in Tirol als Apfelpflücker, hatte ein erfülltes Leben, auch einige Affären, konnte sich aber nie dazu durchringen, eine Familie zu gründen. Mittlerweile ist er pensioniert, die meisten Freunde sind ihm weggestorben, er lebt ein ruhiges Leben. Doch dann erreicht ihn ein Brief von Giovanna.
Giovanna hat einiges hinter sich. Sie hat in vielen Ländern mit verschiedenen Männern gelebt. Mittlerweile ist sie wieder zurück in ihrem Heimatdorf, hat das Haus der Eltern verkauft und lebt in einer kleinen Wohnung. Beim Umzug fiel ihr ein Brief in die Hände. Ein Brief von Ezio. Der Brief ist bereits einige Jahre alt, doch nun entschließt sich Giovanna endlich, ihn zu beantworten.
Ezio nimmt Giovannas Einladung an. Die ganze Fahrt im Zug grübelt er darüber, wie es wohl sein wird, sie nach so vielen Jahren wiederzusehen. Und wie sie ihn sehen wird.
„Fünf Viertelstunden bis zum Meer“
von Ernest van der Kwast
- übersetzt von Andreas Ecke
- 96 Seiten
- mare
- ISBN: 978-3-86648-205-0
- 10 Euro
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